Ende letzten Jahres erschien mit Coma das neue Noyce™ Album und wurde von der Presse als auch in der Community hoch gelobt und mit offenen Armen empfangen. ‚Our World in Coma’ ist nunmehr der Nachschlag, die Zugabe eines gelungenen Werkes. Vier Songs des Albums werden in geremixter Form dargereicht, eine Live-Version dazugepackt und mit einem neuen Song abgerundet. Zu den Remixes: diese machen alles in allem Sinn, denn die ursprünglichen Songs werden angereichert mit neuen Elementen und gewinnen dadurch an Atmosphäre. ‚Coma(tose)’ ersetzt die extrem schleppenden Strophen mit Beats, die den Song stimmiger erscheinen lassen und fügt ganz nebenbei ein wunderschönes Klavierintro hinzu. Auch ‚Year03’ in der X10ded Version erhält einen neuen Anfang, die flächigen Streicher klingen weit gediegener als bei der Album-Version und führen so in erweitertes atemberaubendes, monumentales Finale. Für die Clubs transformiert präsentiert sich ‚Headland (Sun Meltdown)’. Hieran werden sich die Geister scheiden, denn die erste Minute mit Chören a la Pet Shop Boys ist schon sehr, sehr poppig geraten. Sehen wir’s als gelungenes Intro, das den folgenden weniger kommerziell erscheinenden Part interessant einführt. Wer ‚Frozen Plasma’ und Konsorten mag ist hier bestens bedient! Schließlich wird auch das im Original schon sehr tanzbare ‚Karmakome’ im Remix noch dynamischer und floofiller-tauglich interpretiert. Der neue Song ‚Our World’ hat’s auch in sich. Zunächst etwas düsterer offenbart er einen sehr eingängigen aber keinesfalls billigen Refrain. Zusätzlich zum von Olaf Wollschläger produzierten Original darf auch HECQ ans Werk und macht die ganze Sache noch beatlastiger. ‚Our World’ wertet den Release von einer reinen Remix EP zu einer interessanten Veröffentlichung auf. Obendrauf gibt’s noch die in diesem Jahr in der Schweiz aufgenommene Live-Version des Noyce™ Klassikers ‚Panique’. Um dieses gelungene akustische Angebot visuell gewohnt gekonnt abzurunden erscheint ‚Our World in Coma’ in einem mit in Teilen lackbeschichteten Digipak. Da bleibt eigentlich nichts zu wünschen übrig.