Eine kleine Protion satten Gothic Metal gefällig? Schmissige Melodien, typische Riffs, eben eine Zusammenstellung bewährter Mittel, die in ihrer Gesamtheit aber immerhin überzeugen können? Die dazu passenden und vor allem einem jüngeren und weiblichen Publikum gefälligen Bilder sind auch an Bord: Him'sche Impressionen von Lebensmüdigkeit und junge und schnieke Musiker? Dann willkommen beim dritten Album von Nox Interna aus Berlin …. und Madrid. Bei diesem Album kann ich mich relativ kurz fassen, denn sowohl die bisherigen eigenen Alben, als auch Werke von Him, The 69 Eyes, Negative oder Lord oft he lost dienen als guter Vergleich. Hier wird kein Rad neu erfunden sondern nur traditionelle Kost gekonnt verwurstet. Schnelle Stücke, Balladen, Härte trifft auf Geschmachte, Rock auf dezente Elektronik - alles ist im Gesamtpaket erhalten und erfreulicherweise wird auch zweimal auf Spanisch gesungen: das steht der Band ungemein und dürfte ruhig häufiger Verwendung finden. Damit sind wir auch schon bei meinem zweiten Kritikpunkt (neben der Tatsache, dass Nox Interna einfach nicht viel Eigenständigkeit bieten). Richy Nox‘ Gesang klingt in meinen Ohren ehrlich gesagt ziemlich schwach. Zwar immer solide aber nicht wirklich schön, nicht wirklich kraftvoll und an einigen Stellen auch neben der Spur ist dieses Manko gewichtig, wenn man den direkten Vergleich mit oben genannten Bands anstrebt und sich musikalisch bereits nicht genug absetzen kann. Ich bin mir sicher, dass die Band dies live mit einer starken Bühnenpräsenz mehr als wett macht und es ist nie zu spät, an der eigenen Stimme zu arbeiten. Doch 2015 reicht es noch nicht für flammende Empfehlungen. Solide 3,5 Punkte und eine Reinhörempfehlung fallen mir aber leicht.