„Beware the small creatures of light, they only bring misery and death upon the enlightened ones. For they will paint their breast with blood and reap your unborn angels.“ Dieses düstere Werk von Nordvargr zu hören ist, als ob man in die düstersten Abgründe gezogen werden würde - „Black Ambient Droneworks“ steht auf dem Cover und nichts anderes bekommt der Hörer hier in jedem Knochen zu spüren. Könnte man noch meinen, dass das Cover und vor allem der kryptisch dargestellte Name mitsamt umgedrehten Kreuz zu einer BlackMetal CD gehören, so ist die Musik bei weitem dunkler und fürchterlicher.

Der Schwede Henrik Björkk, der sich durch seine Beteiligung in allerlei Drone, BlackMetal und elektronischeren Projekten bereits einen Namen machen konnte, hat auf diesem Album versucht, eine Geschichte aus der schwedischen Mythologie, die um einen Dompfaff (= Pyrrhula) rankt, zu vertonen und es ist ein Höllenwerk geworden. Noise, Geräuschkulissen, Klanglandschaften, Satzfragmente von Björkk selbst und vor allem stetig nach unten ziehende, zermürbende Drones – der Hörer wird nicht verschont. Man nimmt an Ritualen teil, die von schrecklichen Schreien begleitet werden („hascimh reborn“), verfängt sich in dunkelsten Ambientarrangements („inwards to salvation“) oder wird durch die beiden episch langen Pyrrhula-Teile entgültig in den Wahnsinn getrieben. Schön ist das nicht, aber heftig.

Nordvargr's „Pyrrhula“ strengt an, reißt den Hörer aus seiner normalen Welt und schickt ihn direkt in einen Alptraum aus Geräuschen und Bildern, die sich vor dem geistigen Auge auftun. Selten habe ich das so zermürbend erlebt. Garantiert nicht für jeden geeignet, garantiert auch nicht jeden Tag zu ertragen – wenn man aber einmal in der Stimmung für puren Kopf-Horror ist, dann ist dieses Album absolut zu empfehlen.