Markus Stock alias Funghus Baldachin und Thomas Helm alias F.F. Yugoth haben sich nach dem vollzogenen Empyrium-Exitus wieder als Duo Noekk zusammen gefunden, um ihr drittes Album unter diesem Namen einzuspielen. "The Minstrel's Curse" heißt es und Noekk segeln darauf einmal mehr gegen den Wind. Dem Progessive Metal zwar nicht abschwörend, ihn aber teilweise verlassend, zelebriert das Duo eine Form von Crossover. Klassischer Metal, Hard Rock, Doom, Folk und eben Progressive Metal in trauter Eintracht auf einem Album. Dazu gehörige Portionen an Theatralik und Dramatik und der Spielmannsfluch ist perfekt. Aber das reicht natürlich noch nicht. Funghus Baldachin intoniert in opernhafter Manier Geschichten von mysteriösen Wesen und längst zu Staub zerfallenen Königen. Die eindeutige Heavy-Metal-Schlagseite des Albums mag am Anfang noch verwundern, eignet sich aber hervorragend für die besungenen Themen. Außerdem birgt das Album keine abgedroschenen Pathos-Attitüden, wie man es von anderen Metal-Combos her kennt. Zudem bietet "The Minstrel's Curse" mit den häufigen Stilwechsel genug Abwechslung durch stampfenden Headbanger-Metal, ruhige Parts, nur mit Gitarre und Gesang oder durch soundtrackartige Klavierklänge. Leider ist das Album mit noch nicht einmal 35 Minuten Spielzeit viel zu kurz geraten. Was andere als EP bezeichnen, wird hier als Album verkauft. Davon abgesehen ist "The Minstrel's Curse" ein Quell von Wundern und ein Labsal für die Ohren, wenn man mit Metal etwas anfangen kann...