Ein Künstler drückt natürlich viele seiner Erlebnisse und Emotionen in seiner Kunst aus, mal mehr und mal weniger für den Rezipienten erkenntlich. Besonders eindringliche und emotionale Erfahrungen sind Todesfälle im engen Familien- oder Bekanntenkreis. Ein Musiker hat die Chance, den Schmerz, den Verlust und die Trauer in seiner Musik auszudrücken und zu verarbeiten, wie etwa bei Ben Lukas Boysen alias Hecq, der mit "Night Falls" den Tod seines Vaters verarbeitete. Bei Keith 'Keef' Baker wissen wir nur, dass ihn ein enges Familienmitglied verlassen hat, und er die Songs für "Drowning In Good Intentions" kurz vor und nach diesem traurigen Ereignis schrieb. Für diese sehr persönliche Form der Musik wählte Keith nicht nur einen neuen Projektnamen, sondern auch eine besondere Form der Musik. Mit der E-Gitarre als einzigem Instrument spielte er sich seinen Schmerz von der Seele. Später zerschnitt, modulierte und pitchte er seine Aufnahmen, um zauberte daraus gefühlvollen Ambient. Den Einsatz der Gitarre erkennt man nicht an jeder Stelle. Das Instrument bzw. seine Klänge sind teilweise so stark überarbeitet, dass es sich auch um Synthesizer handeln könnte. Die Klänge schweben wie auf einem Luftteppich und trotz des bitteren Themas versinkt das Album nicht einem Trauergesang, sondern eher in elegischen, schwelgerischen und nicht zuletzt idyllischen Melodien. Referenzen streift Keith Baker einige, von Sunn O)) bis Mike Oldfield. Aber die Art seiner Musik ist einzigartig und die Wirkung ebenfalls. Vor allem aber schafft er uns zu zeigen, egal wie schlimm es ist, es gibt immer Hoffnung. Und so kann seine Musik einerseits als melancholischer Abgesang, aber auch als besinnlicher Neuanfang gesehen und gehört werden.