Night Club bringen uns mit „Die Die Lullaby“ chilligen Sound. Hebt dieser sich von der Masse ab? Ich denke ja. Sehr freche Vocals und der Wechsel von chillig gebändigt zu aufbrausend lebhaft machen das pfiffige Anderssein aus.
„Go to Sleep“ steigt zart ein, wie eine Nachtmusik, doch schnell wird klar, hier kommt mehr. Verheißungsvoll dunkel erheben sich die Töne und dir ist, als hörst du das Ticken der Uhr, unvermeidlich voranschreitend. Was ist sie für dich, die Nacht? Eine schlaflose? Das kurze Intro geht schnell in die volle Beatelektronik von „Die in the Disco“ über – rasselnd und reitend. Dich fängt der böse Hauch: „…I wanna die…“ Und dann hörst du sie, frech, irgendwie fast kindlich naiv und doch forsch auf den chilligen Drums. Melodisch voll bricht der Sound aus – reitende Bässe führen - und fällt dann wieder ins Chillige zurück. „…what happened to me… escape me… take me tot he place where I can dance till I`m dead…“ Zunächst vereinen sich die Vocals und dann fängt er dich genauso psychotisch: „… this is my body…“ Es folgt „Sad Boy“. Zunächst belegte, mäßige Drums werden schnell elektronisch unterstützt. Sarkastisch meldet sie sich zurück. Was ist dir widerfahren, trauriger Junge? Lebst du nur in deiner Fantasie? „…what happened to you sad boy?...“ Provokant bewegt sich die Stimme auf den Beats. Dein Herz wird sterben, wenn du dich nicht bewegst. Es wird erneut melodisch, synthig umspielt und auch er wirft erneut chillig ein: „…sad boy, what you gonna do?...“ Ein rhythmisches Spiel mit dem Sound beginnt. „My Valentine“ steigt gleich voll und genauso provokant ein. Rhythmisch bewegt sich die Stimme. Du wirst immer beobachtet. Die Gitarre unterbricht hier und da mit vollen Bässen, ehe es wieder gänzlich chillig vorangeht. „…my heart is yours until we die…“ Pulsierende Beat-Elektronik erwartet uns auch in „Miss Negativity“. Sarkastisch, ironisch und hoch geht es weiter. „…I am sick… broken dream inside my head…“ Melodisch verlierst du dich und folgst den Drums. „Gossip“ steigt leierig schräg auf poppigen Drums ein. Du Bässe pulsieren, ehe es wieder chillig zart wird. „..it´s all just gossip, so shut your dirty mouth…“ Die Elektronik rotiert wie ihre Stimme, irgendwie sarkastisch beschwingt. Es folgt „Misery Go Round“ – dumpf, gedämpft. „…I took a step inside…“ Frech und lauernd wirkt der Sound. Er meldet sich, bearbeitet auf dem Sound, der schließlich wieder voll und rasselnd ausbricht. Die Vocals vereinen sich, während er sich dazwischen bewegt. „…stranger…can you just do me a favor?...“ Irgendwie „hohl“ steigt „The Creepshow“ ein. „…is anybody there? Does anybody care?“ Das zarte Freche fängt dich. „…tick tack, how long till my heart stops?...“ Erneut bündelt sich der E-Sound melodisch voll auf den poppigen Drums. Gänzlich führt die Elektronik im folgenden „California Killed Me“. Die Sonne, sie kommt und trotzdem siehst du keinen Ausweg mehr, keinen Platz der Zuflucht? Die Vocals vereinen sich auf dem mitunter synthig und wavig umspielten Rockigen. „…California killed me…“ mit forscher, voranschreitender Elektronik schließt „Civil War“ das Album. „…I become someone I hate, cause I can`t escape the pain…“ Zerhämmert es auch dir Kopf und Herz?
Night Club spielen mit ihren Stimm- und Sound-Nuancen, sodass man sie durchaus hören kann.
Gato Blanco
09.10.2020
https://www.nightclubband.com
01. Go to Sleep
02. Die in the Disco
03. Sad Boy
04. My Valentine
05. Niss Negativity
06. Gossip
07. Misery Go Round
08. The Creepshow
09. California Killed Me
10. Civil War