Es gibt Alben, die weiß man nicht so recht einzuordnen und manchmal ist das auch genau richtig so. Manchmal aber ist es genau das, was der Musik nicht ganz so gut tut. Henrik Nordvargr Björkk ist mit Namen wie Pouppée Fabrikk, MZ-412 und Folkstorm in Verbindung zu bringen und somit weiß dieser Mann ja auch, was er mit dem Projekt Nexus Kenosis tut. Elsewhen ist grundsätzlich ein gutes Elektro-Album, welches keine gängigen Klischees bedient und auch Freunde härterer Klänge werden auf ihre Kosten kommen, aber irgendwie wirkt alles ein wenig überladen und leicht durcheinander. Es gibt einfach von allem ein wenig zu viel. Hier und Da kommt mal eine geordnete Songstruktur zustande, die wird aber nach wenigen Augenblicken durch scheinbar unendlich viele Effekte sofort wieder verdrängt, was auch für den Gesang gilt, denn der ist schon sehr verzerrt und teilweise gar nicht mehr als solche zu erkennen. Eine nette Abwechslung ist der Titel Third Eye Wide Open Blind, den man durchaus als Song bezeichnen kann, hier stimmt einfach alles und man hätte sich einige Songs mehr gewünscht, die in diese Richtung gehen. Elsewhen ist ein Album für Liebhaber der härteren elektronischen Musik, die auch Ecken, Kanten und Experimente mögen.