New Frames, das sind Mathis Mootz (The Panacea/Squaremeter) und der Berliner David Frisch – also keine unbeschrieben Blätter. Diese beiden Herren haben sich zum neuen Projekt New Frames zusammengetan und ihr Debütalbum bei Hands herausgebracht. Resistance Through Rituals nimmt, nach einer perfekten ziel- und siegessicher Fahrt auf und spätestens ab Eternal Body weiß man, wohin die Reise geht. Der Bass drückt ganz schön in den Magen und der Beat zwingt bedingungslos zum Einsteigen – Kompromisse werden keine gemacht. Die hohe Kunst ist es ja, monotone Strukturen und Loops, welche diese Art von Musik nunmal mit sich bringt, eben nicht monoton und langweilig klingen zu lassen, also zu veredeln bzw. so zu bearbeiten, dass eine spannende Dynamik entsteht. New Frames beherrschen diese Kunst zweifelsohne aus den Handgelenk und setzen Track für Track noch einen drauf, indem unbemerkt Spannungsbögen eingesetzt werden, deren Existenz man erst nach mehrmaligen Hören bewusst wird und da können neun Minuten schonmal wie gefühlte drei vergehen und man fragt sich, wo die Zeit geblieben ist. Zielrichtung ist natürlich auch der Dancefloor, aber New Frames verpacken die Clubtracks gekonnt in einer düster-elektronischen Mischung, die zwar einleitend und vorbereitend wirkt, aber keinesfalls als solches verstanden werden sollte. Alle Tracks fügen sich zu einem gemeinsamen, brodelnden Großen Gesamtwerk zusammen. Resistance Through Rituals ist ein Hybrid zwischen Dark-Techno und Industrial, die perfekte Mischung sozusagen. Dass Industrial, nach allgemeiner und moderner Definition, eigentlich schon immer Elemente aus Techno und Artverwandtem in sich trug, ist kein Geheimnis, aber wenn man es gewollt und gezielt verschmelzen lässt, kommt eine solche Perle wie dieses Album heraus. Ein sehr starkes Debüt.