Das dänisch-kanadische Trio Neonsol veröffentlicht mit 'Ecliptic' sein Debutalbum und Freunde elektronischer Klänge (Future Pop,Tendenz zu elektronischerer Härte) mit der Bereitschafft, sich mit neuer und noch nicht perfekter Musik zu beschäftigen, sollten weiterlesen. Denn auch wenn die drei Kopenhagener noch an vielen Punkten arbeiten müssen beweisen sie an einem musikalischen Eckpfeiler hoffnungsvolles Potential. Ich war in jedem Fall hin und her gerissen. Verpackung: 1/6 Punkte Wie schrecklich, wie .... günstig, wie kitschig. Beim Kampf um den Titel "Schrecklichstes Coverartwork 2014" haben Velvet Acid Christ noch harte Konkurrenz erhalten - ich verstecke die Packung lieber im Cd Regal. Texte: 2/6 Punkte "We're the children - here we stand. Tonight we'll dance on poisoned land." "The final moment, the fatal blow. A crime committed so long ago." "Where is the justice? No one can tell. I will remain in my citadel." "Destruction of the impact zone. There's no one left. I'm all alone." Gesang: 3,5/6 Punkte Solider weiblicher Gesang, nicht besonders toll aber immer die Töne treffend. Der männliche Gegenpart etwas schwächer aber auch okey. Mich hält gerade der Gesang von vielen Stücken ab, weil ich mit dieser netten und eher farblosen Art nichts anfangen kann, doch das hat ja keine Allgemeingültigkeit und der Blick auf andere Projekte zeigt, dass sich auch hier Fans finden sollten. Melodien: 3,5/6 Punkte Da geht mehr! Präsentiert wird ein schönes Konglomerat guter Elektronummern, von denen aber keine einen Jubeltaumel bewirken kann. An alles wurde gedacht: ruhig bis hart, poppig, schmachtig, melancholisch und manchmal leicht aggresssiv - alle Melodien hat man schon einmal anders verwurstet an anderer Stelle gehört, aber die Mischung wird sicher einige ansprechen. Instrumentierung: 5/6 Punkte An dieser Stelle entpuppt sich Neonsol als kleines Juwel. Spannend und kreativ werden die altbekannten Melodien umgesetzt, es macht Spaß, immer neue kleine Einschübe zu entdecken und den Klang zu genießen - an dieser Stelle muss sich die Band bereits jetzt nicht verstecken. Besonders deutlich wird dies bei den beiden instrumentalen Stücken, die mich deutlich am meisten begeistern konnten ("Sonus Solis" und "Road to war"). Und so kann ich zwar vieles nennen, dass mir nicht gefällt und an dem die Band noch arbeiten kann. Aber Neonsol zeigen viel Potential nach oben... schauen wir mal, ob sie es mit weiteren Veröffentlichungen nutzen können.