…. die amerikanische Presse vergleicht sie mit Radiohead, wieso, das ist mir ein Rätsel! Gut, der Sänger von ‚My Morning Jacket’, Jim James, näselt von Anfang an genauso schön wie Thom Yorke, aber sonst gibt es nicht viele Berührungspunkte. Viel zu entspannt kommt die vierte Platte der Jungs aus Kentucky daher um die genannten Gemeinsamkeiten an den Haaren herbei ziehen zu müssen. Für das Album ‚Z’ holte man sich als Produzenten John Leckie ins Boot, der bereits mit so illusteren Leuten wie den Stone Roses, New Order, The Verve, Cast, Kula Shaker und eben… Radiohead schöne Musik gemacht hat. Parallelen sehe ich nun eher zu Kula Shaker, denn ‚My Morning Jacket’ schweben auf einer psychedelischen Wolke über die bunte Welt der Seventies Musik und verbinden dies mit aktuellen Einflüssen aus dem Alternative Lager sowie elektronischen Spielereien. Mit ‚Wordless Chorus’ suchte man sich eines der genialsten Stücke heraus um locker-flockig und postiv gestimmt den Longplayer einzuleiten. Und so bilden einige hallverwöhnten ‚Ah-uh-ah-ah-ah’s’ den bereits angekündigten, textlosen Refrain; und das reicht vollkommen aus! Ähnlich hippiesk gibt sich ‚What a wonderful Man’. Etwas melancholischer erscheinen Tracks wie ‚It beats 4 U’ und ‚Gideon’ oder die Balladen ‚’Knot comes lose’ und das im ¾ Takt gehaltene ‚Into the Woods’. Kraftvoller aber trotzdem noch entspannt überzeugt ‚Lay Low’ durch schöne Akzentuierung des Schlagzeugers, der im Übrigen sowieso derjenige ist, der meiner Meinung nach diese Platte mit Darbietungen jenseits des herkömmlichen 4/4 Takts besonders interessant und abwechslungsreich gestaltet. Da hat Herr Leckie ganze Arbeit geleistet, denn nach Amerika hätte ich dieses Album nicht gesteckt. Nach 47 Minuten schließt sich der recht entspannte Reigen und man ist nach dem ersten Hören vielleicht zunächst etwas irritiert, denn wo man diese Combo genau einordnen soll, weiß man dann garantiert noch nicht. Mit ‚Z’ liegt ein Album vor, das nichts revolutionär Neues bringt, jedoch mit jedem Hören ein kleines Stückchen wächst und neue Nuancen offenbart. Wer mit den CDs von Kula Shaker und den letzten Werken von ‚The Future Sounds of London’ (The Isness) und den ‚Flaming Lips’ (Yoshimi Battles the Pink Robots) glücklich geworden ist, dem sei an dieser Stelle eine Kaufempfehlung ausgesprochen, allen anderen sei ans Herz gelegt erst einmal reinzuhören. Denn speziell sind ‚My Morning Jecket’ auf jeden Fall… Nicht zu vergessen, übrigens, das wunderschöne Artwork verschiedener Künstler. Schaut beim Plattendealer Eures Vertrauens ruhig mal ins Booklet...