Für alle Fans von "Hardbeat" ( wie die von Nitzer Ebb mitgegründete Musikrichtung wohl auch genannt wird ) gibt es hier Futter für die Lauscher! Denn dieses Projekt ist eine reine Nitzer Ebb Coverband. "Gähn....als wenn wir nicht schon genug Coverversionen, Remixe und fast gleichklingende Musik in dieser Szene hätten" war mein erster Gedanke als ich zuerst von diesem Projekt hörte. Da dies aber Ansichtssache ist und es gewiß genug Leute gibt, die sich freuen, neu interpretierte Versionen der alten Nitzer Ebb Klassiker zu hören, habe ich diese Meinung natürlich revidiert und sie fließt somit nicht in diese CD Besprechung ein. Und so übel ist das Gebotene auch nicht, um diesen ersten vorschnellen Gedanken zu rechtfertigen. "Muscle And Hate" das sind Sebastian R. Komor - bekannt für seine Beteiligung an u.a. "Icon Of Coil" sowie die inzwischen relativ erfolgreichen "XP8" aus dem schönen Italien. Man hat sich vorgenommen, die Fans mit neuem Futter für die Tanzfläche und einer Auffrischung der mittlerweile ja schon "zu Tode" gespielten Originale zu versorgen. Und das ist auch gelungen, ein Großteil der Stücke geht echt okay und sollte das gesteckte Ziel mit Leichtigkeit erreichen. Leider ist meine Formulierung "geht okay" auch wörtlich zu nehmen, denn ein großen AHA Erlebnis will auch beim dritten Mal hören bei mir nicht aufkommen. Nun ja, für den Tanzboden muß das sicherlich nicht unbedingt sein. Die Versionen sind relativ nahe an den Originalen orientiert, wobei die Mixe schon mehr verändert wurden Allerdings vermisst man ebenso ein bisserl die Abwechslung, sowohl gesanglich als auch instrumental. Wobei der Gesang sich teilweise nicht energetisch und markant genug anhört für solche Musik. Aber das sollte jeder für sich persönlich entscheiden und vor Kauf lieber erstmal in MP3 Ausschnitte oder im Plattenladen reinhören. Insgesamt ein knapp über dem Durchschnitt liegendes Produkt, was sich auch an sämtlichen anderen Gesichtspunkten festzumachen ist: Das Artwork ist funktionell und wahrscheinlich zur Musik passend, ohne aber einen Pluspunkt zu ernten, die Spielzeit mit knapp 59 Minuten liegt ebenso im Rahmen. Der Silberling sollte aber eher zum EP Preise über den Ladentisch gehen ( da immerhin 4 von 10 Titeln "nur" Remixe sind ) , was der Preis von knapp 10 (T)euro im online Shop bestätigt. Da dieser Obolus das Budget des "Hardbeat" und EBM Fans nicht übermässig belastet, bin ich gewillt eine Wertung von 4 von 6 Sternen zu vergeben.