More Machine Than Man ist ein Cybergoth - Electro - Fetish - und Industrial - Multimediaprojekt, bestehend aus dem Duo Tech und Tasha. Tasha übernimmt dabei den Part der Sexgöttin und der Chanteuse, sie ist die Stimme des Duos, programmiert die Synthesizer und Sequenzer und zeichnet noch so ganz nebenbei für die Lichtshow und die Kostüme verantwortlich. Da dies alles scheinbar noch nicht genug ist, betreut sie auch noch die Webpräsenz. Tech ist der Audio visuelle Part des Duos, er spielt Keyboards, Gitarren und Percussion, programmiert Samples und Sequenzer. Er ist es auch, der ziemlich harsche Industrial Vocals produziert und für die Bandfotografie, sowie den Bühnenbau verantwortlich ist. More Machine Than Man produzieren sich und ihre Musik als Gesamtkunstwerk, so wird die Musik bei Live - Auftritten durch spezielle Soundinstallationen, Kunstfilme, durch Print/Web Art, durch Animationen und durch Event - Promotion ergänzt. Das Duo sieht sich selbst als Multimediaprojekt für ein neues Zeitalter und so verwundert es dann allerdings auch nicht, dass die Musik der beiden im momentanen Zeitalter vielleicht zum einen noch nicht so recht verstanden wird und zum anderen teilweise nur schwer begeisterungsfähig rüberkommt. Wer hier auf klare Rhythmusstrukturen aus ist, oder andererseits Melodien erwartet ist hier ganz klar fehl am Platz. Die Stücke machen einen sehr unruhigen und verwirrenden Eindruck auf mich und verstören einen teils regelrecht. Gut, nun bin ich ja immer jemand der meint, die Geschmäcker sind verschieden und dies ist gut so, jedoch mutmaße ich hier einfach mal, dass die Band nicht unbedingt die breitere Masse erreichen wird, auch wenn das in den Staaten vielleicht etwas anders aussehen mag, glaubt man der mitgelieferten Band - und CD - Info. Die Stücke sind teilweise auch eigentlich gar keine richtigen Songs, sondern eher nur Fragmente, die mit Spielzeiten von um die zwei Minuten und weniger aufwarten. Als Live - Erlebnis mit Multimediashow und diversen optischen Ergänzungen sicherlich interessant und Sehens - sowie Hörenswert, als CD, nur mit den Soundfragmenten jedoch ziemlich monoton, eintönig und nervend. Als kleine Entschädigung wenn man so will gibt es auf der Euro.Ver.2.0 des Albums, die mir hier vorliegt u.a. zwei Girls Under Glass Remixe, zum einen von „F.A.N.“ den Synth Remix (Track 18) und zum anderen den Guitar Remix, ebenfalls von „F.A.N.“ (Track 21), die man sich durchaus beide antun kann. Alle Liebhaber des Duos mögen sich bitte in Nachsicht mit mir üben, aber für mich ist „Electrolust“, so der Titel des Albums einfach mal nur schlecht und alles andere als empfehlenswert. Nimmt man einen Bruchteil der Sounds, die zwei Girls Under Glass Remixe und das Coverartwork zusammen, so lassen sich mit Mühe und Not 2,5 Sterne für „Electrolust“ von More Machine Than Man erreichen, die wiederum dann schon zum Großteil auch für das Coverartwork von mir vergeben werden. Am 18. August ist die offizielle VÖ der CD und dann könnt ihr euch ja selbst euer Urteil und euere eigene Meinung bilden.