Eine der, aus mir vollkommen unverständlichen Gründen, umstrittensten Darkwave-Bands hat sich dieses Jahr daran gemacht, die Nation mit einem neuen Longplayer namens "Für die Nacht gemacht" zu beglücken. Als Vorbote erschien bereits im letzten Jahr die Maxi "Nachtfalter", die einen ersten Vorgeschmack auf die neuen Songs bot und mit der Mondsucht auch gleich in den DAC einschlugen. Die Musik von Mondsucht verdient die Bezeichnung Darkwave mit vollem Recht. Düsterer Sound in minimalistischer Ausführung, der durch seine monotone Veranlagung stark hypnotisierend wirkt. Jeder Song offenbart einen Grenzgang zwischen Eiseskälte und finsterer Intensität. Manchmal erwartet man einfach, dass der Songs ausbricht und mit Gewalt über einen kommt. Doch die treibenden Beats bleiben zwar rau aber dennoch gebändigt. So wird jeder Song zu einer Zerreißprobe. Was vor 2 Jahren mit "Willkommen im Jenseits" begann, findet mit "Für die Nacht gemacht" seine konsequente Fortsetzung. Stark tanzbares Material mit verzerrtem Gesang, der sich hervorragend in die Musik einpasst und die Einzigartigkeit der einzelnen Songs verschaffen dem Album eine außergewöhnliche Atmosphäre. Lediglich etwas mehr Abwechslung hätte dieses Kind der Nacht noch benötigt, um vollends zu überzeugen.