Mit „Maze“ legten mind.area neben 4 EPs ihr zweites full-length-Studioalbum vor. Die elektronische Musik erfinden sie hierbei nicht neu. Dennoch schafft es Mastermind Maikko A. einen synthetischen Klangkosmos zu kreieren, der ein genaueres Hinhören durchaus lohnenswert macht. Dies gelingt ihm vermutlich vor allem durch seine vielfältigen Kooperationspartner, die ihn offenbar tatkräftig bei der Komposition des Albums unterstützten. Es finden sich vor allem zu Beginn einzelner Titel immer wieder Anleihen zu den richtig großen Größen elektronischer Musik: der Anfang von „Proclamation“ ließ mich beispielsweise sofort an Kraftwerk denken, bei „Behind The Horizon“ assoziierte ich sofort The Prodigy. Doch die Titel wechseln dann recht schnell in eigene Tonfolgen um, was eine zu arge Kopie-lastigkeit abschwächt. Die Titel sind in sich recht anspruchsvoll zusammengesetzt. DubStep-Anleihen stehen neben verspielten Keyboard- und Syntheinspielungen, alles überzogen und verdichtet durch Vocoder-„Gesang“, ab und an garniert mit E-Gitarren-Einspielungen. Grundsätzlich gibt es an dem Album nicht viel zu kritisieren. Es ist sauber produziert, die Titel sind ebenso tanzflächen- wie heimpartytauglich. In einzelnen Nuancen ist „Maze“ auf Grund der Zusammensetzung der gewählten Stilmittel also durchaus vielschichtig. Mir persönlich fehlt allerdings ein bisschen der „Biss“. Die Titel sind alle gleich gut, wenn man so will. Ich könnte keinen speziellen Anspieltipp benennen, da sich alle Titel auf einem ähnlichen (durchaus guten) Niveau begegnen. Für Leute, die diese Musik nur gelegentlich hören könnte das Album im Ganzen auf Dauer etwas eintönig wirken. Hörer allerdings, die sich elektronischer Musik á la Haujobb und dergleichen zugetan sehen, sollten ruhig eine Hörprobe riskieren!