Die Gothicformation „Mephisto Walz“ um Ex „Christian Death“ Gitarristen Bari-Bari und Sängerin Christianna haben wieder zugeschlagen. Die neue Langspielplatte heißt „Insidious“ und ist erstmals auch über „Alice in...“ auf dem deutschen Markt erhältlich (denn: alle Vorgänger waren nur schwerlich und als Importware zu beziehen). „Insidious“ ist auf den ersten Blick ein Death-Goth-Rock-Album par excellence! „Mephisto Walz“ preschen mit ihrem einzigartigen, 80er-Jahre-Gothic orientiertem und düster dichtem Sound nach vorne und schaffen es den Hörer so zu bezaubern und zu umgarnen. Die Texte sind kleine poetische Kunstwerke die durch die wunderbare Stimmengewalt von Sängerin Christianna zum Fließen und Wirken gebracht werden. Allerdings schafft es das Album nicht, mich von Anfang bis Ende zu fesseln da man einfach nicht genug auf musikalische Höhepunkt und Akzente gesetzt bzw. geachtet hat. Und auch zwei kleine weitere Nachteile verschaffen dem Album einen gewissen bitteren Nachgeschmack: die Songs haben kein richtiges Intro, so dass sich alles etwas abgehackt anhört und zum zweiten lässt auch die Qualität ein wenig zu wünschen übrig, denn das Album ist unsauber, unklar und geradezu katastrophal abgemischt. Es bleiben ein paar schöne Songs, die sich ihren Weg in den Gehörgang bahnen, aber bei mir aufgrund einiger Mängel auch lieber schnell wieder rauswollen. Qualitäts-, Misch-, Mix- und Technikfetischisten werden also keine Freude an dem Album haben. Allerdings werden „Mephisto Walz“-Fans und Liebhaber gut gemachten Gothics sicherlich freudige Augenblicke mit „Insidious“ erleben.