Ist es nun gut oder schlecht, wenn es ein Album zweimal schafft, mich beim Hören zum Einschlafen zu bringen? Darüber kann man wohl geteilter Meinung sein und so ist es auch mit „Reviver“. Die tiefe, melancholische Stimme des Sängers ist ganz klar ein Pluspunkt. Dabei ist das Hören ein wahrer Genuss und er schafft es einfach, jeden Song lebendig und voller Emotionen zu gestalten. Dabei ist aber auch die Vielfalt erstaunlich, denn die reicht von leisem, fast flüsternden Gesang, bishin zu einer kraftvollen Stimme. Aber nicht nur der Sänger weiß durch seine Vielfalt zu überzeugen, das ganze Album bietet so ziemlich alles, von unglaublich ruhiger, melancholischer Ballade bis zur schnellen Rocknummer. Der Grundton von „Reviver“ ist aber dennoch eher ruhig und es überwiegen die langsamen Songs. Diese Songs sind teilweise wunderschön und laden zum Träumen ein, andererseits waren sie mir aber manchmal eben auch zu sanft und ich hätte mir im Verhältnis einfach noch ein paar rockigere Nummern gewünscht. Es gibt keinen Titel auf der Scheibe, den ich nicht nochmal hören wollte und das ist definitiv ein Qualitätsmerkmal, aber es ist eben auch keiner dabei, der mir nach dem mehrmaligen Hören jetzt auf ewig im Gehör bleiben wird. „Reviver“ ist ein unglaublich ruhiges und melancholisches Album, was vor allem auch durch die Stimme des Sängers unterstrichen wird. Es ist vielseitig und im Ganzen einfach stimmig, aber es hat mir der gewisse „Wow“-Effekt gefehlt.