Mit dem Opener "Unchanging" schmettern die Finnen Mehida einen eingängigen, hymnischen und in sich facettenreichen Power-Metal-Song hin, der den Hörenden sofort infiziert und dessen Körper unter Strom setzt. Spannend und viel versprechend ist der Einstieg der Finnen auf ihrem Debutalbum "Blood And Water". Genauso, wie es sein sollte. Denn nicht nur, dass es finnische (Prog-)Metalbands wie Sand am Meer gibt und Mehida mehr als ein, zwei gute Songs brauchen, um sich aus der Masse hervorzuheben, sie brauchen einen Stil mit dem sie einen hohen Wiedererkennungswert erreichen. Und ihr Debut macht dabei gar keine schlechte Figur. Denn Blood And Water ist ein dynamisches und abwechslungsreiches Album geworden mit vielen Überraschungen, die es dem Hörer ermöglichen, bei jedem erneuten Anhören der CD etwas Neues, vorher nicht Wahrgenommenes zu entdecken. Hinzu kommt, dass das Album durch seine variierenden Stimmungen in nahezu alle Situationen passt. Sei es beim Aufstehen, im Auto oder nach dem Feierabend, um runterzukommen oder Frustrationen abzubauen. Die Finnen brillieren mit einer Vielzahl an angenehmen Melodien, eingängigen und fordernden Riffs, gekonnten Arrangements und dem polymorphen Gesang von Thomas Vikström - der mit seiner Stimme schon Bands wie Therion und Candlemass unterstützt hat. Die Musiker hinter Mehida harmonieren in durchgehender Perfektion. Wie sehr jeder einzelne sein Handwerk versteht, zeigen nicht zuletzt die Soli auf diesem Erstlingswerk. Blood And Water enttäuscht nach seinem opulenten Opener kein bisschen und fördert während der 50 Minuten Spielzeit immer wieder kleine Schätze an den Tag. Besonders empfehlenswert sind: das hymnische und mit schnellen Solopassagen versehene "Wings Of Dove", das dramatische, sich treibend nach vorn entwickelnde "Guilty", das schwerfällige "A Letter From Home" und das eingängige, sofort auf den Hörer übergehende "Grace". - Ein Debut, so wie es sein sollte! Hinweis: "The Eminent Storm", das neue Album, erscheint bald.