Ihr mögt euere Nachbarn nicht, ihr wollt ihnen mal richtig eins reinwürgen, da kann ich euch einen heißen Tipp geben, das neue Album “Implosion“ von Maschinenkrieger KR 52 Vs. Disraptor in den CD-Player schieben, Play drücken und dann den Lautstärkeregler hoch, au fein! Eines solltet ihr allerdings fairer Weise vorher noch wissen, haltet Ersatzboxen bereit, denn die bisherigen werden sich vermutlich bei voller Lautstärke auflösen und zu Staub zerfallen und seid versichert, das ist nicht einmal ansatzweise übertrieben. Nachdem ich ja bereits in der Rezension zu "X-Rays / E-Q 4/1" das Projekt, seine beiden Akteure und deren Ansichten zur inhaltlichen Ausrichtung ihrer Songs vorgestellt habe, werde ich das hier nun nicht noch einmal tun. Das aktuelle Machwerk ist über die Homepage vom Maschinenkrieger KR 52 zu beziehen, hört wie bereits erwähnt auf den Namen “Implosion“ und ist für 12.00 Euro, inklusive Porto zu haben, dafür dann sogar limitiert in Form dessen, das die CD handsigniert zu euch kommt. Leider haben die Beiden bisher immer noch kein Label als Veröffentlichungsplattform finden können und so wird zunächst einmal weiter selbst vertrieben, Stillstand bedeutet Untergang, von daher Augen geradeaus und vorwärts Marsch! Die CD enthält 12 Tracks und wartet mit einer Gesamtspielzeit von 54.33 Minuten auf. Die Namensgebung der einzelnen Tracks wurde so ausgewählt, das sie laut Ansicht der beiden Akteure einerseits Genretechnisch passt und man sich seitens des Projektes damit auch persönlich identifizieren kann, Ausnahme dabei bilden wohl einzig und allein die beiden Songs “Bestie“ und “Private Sexmachine“. DJ Fairtower vom “Never Ending Pleasure Team“ steuert die Sprachsamples im Song “Bestie“ bei. Der Song stellt gleichzeitig ein kleines Dankeschön seitens Maschinenkrieger KR 52 Vs. Disraptor an DJ Fairtower dar, da dieser die Musik der Beiden bei diversen Partys spielt und sie so auch publik macht. Es geht auf “Implosion“ wieder sehr klar rhythmisch und durchstrukturiert nach vorn, was bei Industrial und Noise ja auch nicht immer der Fall ist, kein Wunder, steht doch bei den Songs von Maschinenkrieger KR 52 Vs. Disraptor die Tanzbarkeit im Vordergrund. Die bombastischen Soundmonster bestehen außer dem rhythmischen Grundgebilde aus allerlei gefilterten und verzerrten Geräuschen, die teils durch Stereoeffekte noch extra entsprechend in Szene gesetzt werden und dann teilweise bei manchen der Songs noch durch ebenfalls meist verzerrte Sprachsamples zum gesamten Ganzen zusammengefügt wurden. Ein Manko gibt es leider auch auf dem aktuellen Album, wie schon beim Vorgänger und zwar die teils vorhandenen Lautstärkeunterschiede einzelner Songs. Dieser Umstand sollte zwar eigentlich beim aktuellen Album ausgeräumt werden, jedoch gab es da wohl ein paar technische Schwierigleiten, jedoch kann man damit auch wieder leben, Vorsicht ist wirklich nur all denen empfohlen, die sich die CD unter Kopfhören anhören, davor muss ich an dieser Stelle wirklich ernsthaft warnen. Ansonsten lassen es die Beiden auf “Implosion“ wieder richtig krachen und wer sich Live ein Bild, bzw. Ohr machen möchte, der hat am 04.11. diesen Jahres in Hamburg in der “Markthalle“ beim “Stahlklang Festival“ die Gelegenheit, da spielen sie zusammen mit Sonar und Missratener Sohn. Dieses Jahr konnte man die Beiden am 17. April beim “Chrome De La Chrome Festival“ im “Kassablanca“ in Jena mit Dive, Marita Schreck und Polarlicht 4.1 erleben, sowie beim diesjährigen WGT in Leipzig. Da waren sie am 04.06.2006 im Werk II u.a. mit Bahntier, Pain Machinery, Implant, Proyecto Mirage und Winterkälte zu erleben. Anlässlich des WGT Auftritts wurde das Album “Implosion“ auch veröffentlicht. Ich bin gespannt wie es mit Maschinenkrieger KR 52 Vs. Disraptor zukunftsorientiert weitergeht, ihr werdet es auf jeden Fall zum gegebenen Zeitpunkt bei uns nachlesen können.