Es ist doch immer wieder erstaunlich, dass es immer noch Künstler gibt, die schon seit Jahren Musik machen und noch bei keinem Label eine CD veröffentlicht haben. So auch Gerald Ohl, der schon bei zahlreichen Bands und Projekten mitgewirkt hat und das bereits seit 1987. Seit 2000 konzentriert sich Gerald Ohl auf das Projekt Marian's Joy und hat unter diesem Namen bereits einige CD-R's veröffentlicht. Das neueste Demo "The Revelation" macht sich nun auf, Marian's Joy endlich den Bekanntheitsgrad zu verschaffen, den das Projekt verdient. "The Revelation" enthält sechs Tracks, die allesamt in Richtung Darkwave und Düster-Elektro tendieren. Ohne sich um aktuelle Trends zu scheren, wird auf deftige Beats und sonstigen technoiden Schnickschnack verzichtet. Vielmehr umgibt das Demo durch den etwas verzerrten Gesang sowie die langsamen und dunklen Melodien, ein leicht antiquiertes Flair. Und genau die durch "The Revelation" erzeugte Stimmung macht das Demo einzigartig. Mit der CD begibt man sich auf eine Reise, bei der Vergangenheit und Gegenwart zusammenfließen, was wohl nicht zuletzt an den von Gerald Ohl selbst genannten Einflüssen von Bands wie Bauhaus oder Fields Of The Nephilim liegt. Insofern wird "The Revelation" seinem Titel gerecht, denn das Demo ist eine wahre Offenbarung. Mit dieser Musik hat gewissermaßen niemand mehr gerechnet. Vielleicht wird Marian's Joy ja das yelworC dieses Jahrzehnts? Obwohl dem Begriff Demo immer etwas von Unprofessionalität anhaftet, lässt sich das von dieser CD nicht behaupten. Aus diesem Grund hat sich wohl auch das Frankfurter Label Sonic-X dazu entschlossen, im nächsten Jahr eine CD des Projekts zu veröffentlichen. Wer die Zeit bis dahin nicht abwarten will, kann "The Revelation" auf der Website von Marian's Joy beziehen.