Die junge bezaubernde Künstlerin Maria Solheim aus Norwegen veröffentlicht die Tage ihr bereits viertes Album „Will there be spring“. Bereits mit den drei Vorgängeralben schaffte sie es, sich musikalisch immer wieder neu zu erfinden und sich dennoch einen ganz besonderen Charme und einen hohen Wiedererkennungswert zu erhalten. „Will there be spring“ ist ein klassisches minimalistisches Songwriteralbum mit zaghaftem lieblichen Mädchengesang und ohne große Schnörkel. Das klingt im ersten Moment nach Norah Jones oder anderen uninspirierten Zartseelchen, die mit ihren jazzigen Tönchen ansonsten musikfaule sentimentale Mädchen aus dunklen Couchecken hervorlocken wollen. Doch Maria ist da ganz anders: Ihre Musik ist nicht nur für traurig romantische Prinzessinnen, sondern durchaus auch für freche Jungs und starke Männer geeignet. Ihre Emotionen sind echt und authentisch, ihre Texte voll von großen Fragen, kleinen Ängsten, einer Prise (gewollter?) Naivität und herrlicher Ironie. Dabei wechseln sich Groove - wie beispielsweise bei „Where do people go?“ - mit einer warmen Melancholie und sehnsüchtigem Wehmut ab. Die knapp 40 Minuten von Maria Solheims neuem Album pendeln zwischen federleichtem Pop, traditionellem Folk und funky Indierock. Die Lieder erzählen vom Leben, vom Alltag - vom Normalen. Ohne Geschwülste, ohne künstliche Mystik, sondern einfach nur schön.