… viele Vergleiche musste sich James Chapman bereits in England anhören, wo nach der Veröffentlichung einiger Songs auf EPs und Samplern das Album bereits im Mai zu kaufen war. Von Echo and the Bunnymen über Colder oder Slowdive bis hin zu den Flaming Lips. Um noch einen drauf zu setzen: mich erinnert Maps an einigen Stellen aufgrund der Melodieführung und des Gesangs an die langsamen Stücke eines Billy Corgan. Eigenständigkeit ist aber schon bereits dadurch gewährleistet, dass jeder andere Parallelen entdeckt und die Kritiker so eines Besseren belehrt werden. Ein episches Gesamtwerk in elf Werken eröffnet die leicht klaustrophobisch-düstere und dann wieder mit leicht psychedelisch wirkender Note sich öffnende Welt, in der sich ‚We can Create’ bewegt. Prominente Unterstützung hat Chapman bei der Produktion von alten Hasen bekommen: Valgeir Sigurdsson und Ken Thomas zeichnen sich verantwortlich dafür, dass man zum Beispiel in ‚Glory Verse’ deutliche strukturelle Ähnlichkeiten zu Sigur Ros oder bei ‚Back and Forth’ andere zu Björk findet. Und als ob dem noch nicht genug wäre: bei zwei Tracks kommt das additional programming von Mute-Label Chef und Electro-Veteran Daniel Miller persönlich. Resultierend daraus erwarten den Hörer dichte elektronische Soundlandschaften angereichert mit einer Vielzahl organischer, echter Instrumente. Vielleicht bewirkt dies alles zusammen, dass ‚We Can Create’ von Anfang an mitreißt und zur Dauerrotation einlädt. Persönliche Lieblinge gibt es auf dem Album nicht, alle Songs haben gemein, dass Sie liebevoll gestaltet und überzeugend interpretiert zum Träumen einladen. Einzig und alleine die recht gleichförmigen Drums und relativ wenig Experimente beim Gesang kann man Chapman eventuell ankreiden. Dies wird aber durch den Einsatz von elektronischen Bits & Pieces an den meisten Stellen wettgemacht. Wer eben Sigur Ros und Konsorten im Plattenschrank stehen hat und mal wieder ein etwas eingängigeres Werk derselben Couleur benötigt kann hier ohne mit der Wimper zu zucken zugreifen.