Magnitudo 8 ist ein italienisches Ein-Mann-Projekt, welches sich laut Pressetext in der Sparte Power-Noise gemütlich gemacht hat. Wie Mastermind Elfire allerdings vom Black-Metal auf die elektrische Bahn gelang, bleibt mir ein Rätsel, denn von Metal-Einflüssen keine Spur. Mit „Lucro Chimica“ traute sich der Italiener nun erstmalig an die Öffentlichkeit und stellt der Hörerschaft somit zwölf Kracher vor. Schon der Opener „Scatter“ ist meiner Meinung nicht gut gewählt. Schreckt dieser zunächst erst einmal den Hörer davor ab, die Musik (insofern man hier überhaupt von Musik sprechen kann) weiterlaufen zu lassen. Durch die Boxen klingt 08/15 Gewummer a la Thunderdome und man nimmt gleich die Fernbedienung zur Hand, um dieser sinnlosen Geräuschekulisse ein Ende zu bereiten. Doch man wird auf dem Rest des Silberlings kaum eines Besseren beleert, zieht sich dieses sinnfreie Gehämmer wie ein roter Faden durch das komplette Album. Verdammt, wo ist die Fernbedienung? Einige Tracks („Antrance“, „235U“ oder auch Titelsong „Lucro Chemica“) lassen es vom Tempo her etwas ruhiger angehen. Allerdings ist auch hier keine Spur von Sinn, geschweige denn Musik. Die einzige Empfehlung auf der gesamten Scheibe ist „Dataipnotic“. Diesen Song kann ich mir durchaus auch in den Clubs vorstellen. Fazit: Im Darkmusik-Bereich ist diese Scheibe absolut fehl am Platz. Elfire scheint zwar große Freude an dieser Musik zu finden und mit Sicherheit gibt es dafür auch Anhänger, aber bei Gott nicht in der Schwarzen Szene! Wer sich diese Scheibe zulegt, sollte auch gleich in der Apotheke vorbei schauen, denn von Kopfschmertabletten werdet ihr nach dem „Genuss“ Gebrauch machen müssen.