Wahrscheinlich kommt man als Kunstliebhaber, Graffiti-Freund oder Fan abstrakter und bunter Malerei nur schwer am Äußeren von Eating Movies vorbei, denn das aufwendig gestaltete Cover ist einen Blickfang wert. Darauf gut zu erkennen, ist auch eigentlich schon, in welche Richtung diese CD tendiert: abstrakter, elektronischer Hip-Hop. Steht man noch vor der Entscheidung kaufen oder zurücklegen, sei es empfohlen nicht gerade die ersten beiden Tracks anzuspielen, denn aufgrund der abnormen Komplexität und der massiv quetschenden Geräuschkulisse, kann man sich schnell und voreilig an dieser Disk sattgehört haben. Es sei aber auch gesagt, dass jene, die beliebig einen Song auswählen und ihrem Gefühl nach Anti-Sympathie empfinden, nicht unbedingt falsch liegen müssen. Verzwickte Angelegenheit! Es gibt für diese 12 Tracks drei Kategorien. Die erste nenn ich schlicht "!?". In diese Kategorie gehören:"S-Cents", "Dweller", "Hz", "Live till I rot", "Pmoonv2". Diese Titel sind randvoll mit elektronischem Schnick-Schnack, die einem das Anhören unerträglich machen. Gewaltige Geräuschwellen fluten und vergewaltigen das sensible Gehör. In die Kategorie "angenehme Wiedergutmachung" gehören "Saill on", "Dana's calming effect on a mad mind", "Ride_072902", "Hz rmx", "Den-m" die erholsam, beruhigend, interessant und abwechslungsreich wirken. Die Mengen an Geräusche sind hier harmonisch aufeinander abgestimmt, sodass sie passend ineinander faden oder sich rhythmisch ergänzen. Im Gegensatz zu der vorherigen Kategorie wird man hier nicht permanent belästigt. Dritte und letze Kategorie, wie könnte es auch anders sein, wird mit den verbleibenden Titeln gefüllt. Diese machen durch schnelle, technoide Beats und ihre schroffe, aber akzeptable Härte auf sich aufmerksam. Sowohl bewegungsanimierend als auch hörerfreundlich. Obwohl Matthew Petters bei seinem Debut-Album sichtlich bemüht war, seine ganze Vielfalt zu transportieren, denn dafür stehen die unterschiedlichen Tracks (mal Gitarre, mal Klavier, Samples, Rap, etc.) und die Kollaborationen mit Jason Forest, Donna Summer, Exillion, Mathead und seiner eigenen Improvisationsband Manhattan Gimp Project, hinterlässt Eating Movies einen üblen Nachgeschmack nicht zuletzt eben wegen der teilweise zu überladenen Tracks.