Im Electronic-/Ambient-Bereich ist es wie mit anderen Musikrichtungen. Vieles dudelt nur so vor sich hin, anderes ist ganz gut und ein paar Einzelfälle bilden die Spitze. Und gerade an Musik, die ohne Gesang auskommt, scheiden sich oft die Geister. Beim vierten Album von Jeff McIlwain aka Lusine icl. dürfte das Urteil jedoch klar sein: absolute Oberklasse. Der Maestro aus Los Angeles erfreut sich einer stetig wachsenden Fangemeinde, deren Zahl mit "Iron City" noch weiter steigen dürfte. Das Album strahlt Ruhe und Wohlbehagen aus, ohne dabei jedoch einschläfernd zu wirken. Berauschende, minimalistische Melodien breiten sich langsam aus und ergreifen vollkommenen Besitz von dem, der sie zu Ohren bekommt. Mit leichten Jazz-Anleihen und gedämpften Rhythmen ist "Iron City" die perfekte CD für einen sonnigen Nachmittag. Bei einigen Songs greift Lusine icl. auch mal in die Experimentierkiste, etwa bei "The Fast Lane", das durch unkonventionelle Geräuschkulissen untermalt mit einem fast unscheinbaren Klangteppich besonders heraussticht. Ambient mit Anspruch und auf das wesentliche reduziert. Bleibt zum Schluss nur zu empfehlen, mal bei der Hymen-Records-Homepage vorbeizuschauen und sich die Songs anzuhören.