Fünf Jahre Pause sind genug - so dachte sich wohl das Duo Jimmy Machon & Torben Schmidt von Lights Of Euphoria. Und so veröffentlichten die Elektro-Dinosaurier die seit mehr als 20 Jahren der Szene angehören im August 2012 Ihren Teaser "Schwarze Sonne" welcher Vorgeschmack auf ein im Jahr 2013 erscheinendes Album sein soll. Voller Vorfreude mache ich mich also daran die neue Maxi einmal genau unter die Lupe zu nehmen. Beim studieren der Tracklist fällt zuerst auf, dass sich immerhin acht Tracks auf der Maxi-CD befinden - das ist schon einmal positiv. Der Titeltrack "Schwarze Sonne" der neben der Originalversion noch weitere drei mal auf der CD vertreten ist, wurde dabei von den Remixern Terrolokaust, Aircrash Bureau und Shiv-R ordentlich durch den Fleischwolf gedreht. Zudem gibt es noch die Tracks "The Saint" (einmal im Original und einmal als Psychopomps-Remix), "Give me you" (ebenfalls als Remix) und abschliessend den Song "Darkest Cave" auf die Ohren. Musikalisch geht es - wie in den vergangenen LOE-Veröffentlichungen auch - in die Richtung Electro-Pop und Hellelectro wobei eindeutig Tendenzen Richtung Hellelectro erkennbar sind. Die ersten beiden Tracks auf der Maxi gehen dann auch genau in die beschrieben Richtung - technoid treibenden Beats begleitet von manchmal leicht verzerrtem, aggressiven Gesang. Anschließend folgt "The Saint" im Original - auch ganz nett und auch wieder im typischen LOE-Style gehalten. Manchmal könnte man sogar meinen, dass hier im Gegensatz zum Titeltrack lediglich der Text ausgetauscht wurde - die Beats etc. aber beibehalten wurden. Hmmm ... Danach folgen nochmals zwei Remixe zum Titelsong, ein Remix von The Saint, das gefällige "Give me you" im Imperial League Mix und abschließend "Darkest Cave" und schon ist die Show nach etwa 30 Minuten vorbei. Keine Frage, vom hauseigenen Label gut produziert und professionell abgemischt ... dennoch wirkt das Release für mich etwas belanglos, denn bei keinem Song verspürt man den unbedingten Drang die Back-Taste des Players zu betätigen um den zuvor gespielten Track bzw. die ganze Maxi nochmals abzuspielen. Auch kann man kritisch hinterfragen ob sich LOE weiterentwickelt haben. Meiner Meinung nach nicht, denn das Release klingt im Jahr 2012 so wie Lights Of Euphoria vor Jahren auch schon geklungen haben. Von den Remixes überzeugt mich da noch am ehesten der technoid gehaltene Shiv-R Remix. Erwähnenswert ist zudem auch noch der letzte ruhigere Song der Maxi "Darkest Cave" welcher am ehesten für die Future-Pop-Fraktion geeignet ist. Als Resultat bleiben 3 Sterne für gute Handwerksarbeit und eine gemischtes Gefühl was das kommende Album betrifft. Hier bleibt zu hoffen, dass LOE doch noch die eine oder andere Überraschung im Koffer haben - ein wenig Innovation und Weiterentwicklung haben nämlich noch keiner Band geschadet!