Lichtgestalt – das ist ein Rock-Quartett aus Nordrhein-Westfalen, das sich vor einigen Monaten zusammengefunden hat und nun seine ersten Songs veröffentlicht. Verantwortlich für die selbstbetitelte EP zeichnen sich Thomas C. Hertz (Gesang), der Heizzer (Gitarre/Synths), Lippmann (Bass) und Brukke (Schlagzeug). Die EP, die als Vorgeschmack für das für Ende 2014 geplante Debütalbum gilt, umfasst drei kurzweilige Titel, die sich in ihrer Art, ihrem Aufbau und Verlauf sehr ähnlich und mit guten, mehrdeutigen Texten ausgestattet sind und die dem Hörer zu Recht Aufmerksamkeit abverlangen. Sind die ersten dreißig Sekunden rum und haben sich die Songs erst einmal warm gelaufen, gibt es satten, soliden und schnörkellosen Gitarrenrock, der zu gefallen weiß. Das Schöne und Interessante aber ist die gesangliche Performance, die immer wieder an Theaterszenen einer Vorstellung beziehungsweise an das Erzählen von Geschichten insgesamt erinnern, so dass der Gesangspart zu einer unterhaltenden Komponente wird. Klar, die Band besteht aus gestandenen Musikern, die ihr Handwerk verstehen und auch rund um die Produktion die richtigen Entscheidungen getroffen haben, das allein verleiht der Musik aber noch nicht den entscheidenden eigenen Charakter, der dazu führt, dass man Lichtgestalt von anderen Bands unterscheiden und abgrenzen kann. Eine facettenreichere Soundpalette für das kommende Album wäre daher wünschenswert.