Liar's Rosebush begann als Rhythmic Noise Projekt und veröffentlichte als solches auch ein Album. Dann entschied Matt Rosen, seinem Projekt eine neue Richtung zu geben und steuerte hin zu Jungle, Hip Hop und Jazz. Dieses neue Konzept hat er über mehrere Jahre live erprobt, bis dann endlich im letzten Jahr auf Hive Records das passende Album erschien. "Circle The Squares" ist Rosens erster Output seit vier Jahren. Das neue Album ist in vielerlei Hinsicht eine Art Wundertüte geworden. Liar's Rosebush ist bereits dafür bekannt, verschiedene Stile wild zu kombinieren, aber "Circle The Squares" hört sich so an, als ob die vergangenen vier Jahre darauf in komprimierter Form vorliegen. Man wird geradezu überflutet von einer Vielzahl an Einflüssen. Als Basis dient vornehmlich Breakcore, der dann mit allerlei Zutaten angereichert wird: E-Gitarren, Akustikgitarren, Streicher, Gesangs- und Sprachsamples und vieles mehr. Da Jungle, hier Breakbeats und dort alles zusammen. Dieser Sturzbach an Eindrücken verbunden mit den aufreibenden Beats ist mitunter ziemlich anstrengend. Bezeichnend dafür ist, dass einer der besten Songs des Albums auch einer der ruhigeren ist. "Like A Nicotine Halo" erhält durch den Einsatz bzw. den Sound einer Drehleier eine ganz besondere Atmosphäre. Diese lässt Liar's Rosebush erfreulicherweise noch bei einigen anderen Songs durchblicken, vor allem gegen Ende des Albums, wo er ein ganz eigenes Gespür für die ganz besonderen Momente beweist. So bleibt zu "Circle The Squares" nur zu sagen: Sehr originell und einfallsreich, aber ein bisschen zu viel von allem.