Joe beginnt den Opener mit den Worten "I am in love" und fährt dann damit fort seine komplizierte Liebesgeschichte zu erzählen, während seine Brüder ihn davon zu überzeugen versuchen, dass diese Liebe wenig Zukunft hat, da die Angebetete, das Mädchen seiner Träume, unerreichbar ist. Joe will und kann das nicht wahrhaben. Schließlich liebt er sie doch und sie ihn doch auch... Tragisch. Romantisch. Teenager. Liebe. Das ist ein zentrales Thema auf dem Album der vier Brüder. Genauer gesagt, alles was damit zusammenhängt. Schmerz, Sehnsucht, Angst, Verletzlichkeit, Träume, Hoffnungen, usw. Les Sages besingen all das uns nutzten dafür die verschiedenen musikalischen Elemente, die das Emo-Genre hergibt. Mal rocken sie ganz vorsichtig einige Takte lang, mal suhlen sie sich schmerzhaft im Indie-Rock und geben sich so cool, wie die bekannten Rocker des Alternatives. Und obwohl die vier Brüder keine musikalischen Überflieger sind, spürt der Hörer diese besondere Symbiose, die dazu beiträgt, dass Rhythmus, Melodie und Atmosphäre harmonieren. Wer The Used mag und nach etwas Neuem sucht, wer Secondhand Serenade mag aber gerade nach weniger Schmalz trachtet, der ist bei Les Sages genau richtig. Die Jungs sind beim Sound einfach gestrickt, hier sind keine Überraschungen oder krasse Genre-Wechsel zu erwarten, aber stimmlich ist das Ganze richtig rund. Sie machen, was sie tun, sehr ruhig, sehr authentisch und sind wahrscheinlich am Ende doch diejenigen, die so gut wie jedes Mädchen abbekommen. Einfach, weil sie zum Kreise der jungen Männern gehören, die ihr Herz auf der Zunge und das Makeup-Täschen immer bei sich tragen. Es gibt keine Geheimnisse, keine Prahlereien. Nur ein einfaches, gelungenes Rock-Pop-Emo-Album!