Prophecy Records veröffentlichen nach zwei regulären Veröffentlichungen das erste Live-Albumvon Les Discrets. Am 19. April 2013 spielte das Projekt beim Roadburn Festival im niederländischen Tilburn, das Line-Up bestand wie so oft aus Fursy Teyssier selbst und befreundeten Musikern von Alcest (Neige, Zero und Winterhalter), was erneut die enge Verbundenheit zwischen beiden Projekten bewies. Diese besonderen Minuten ruhiger und getragener Momente des Rock und Metal darf man sich nun ins Haus holen..... und sollte es auch. Schon nach wenigen Minuten ist klar: Wer das bisherige Schaffen vom im Studio eigentlich solo arbeitenden Franzosen schätzt, kann bei 'Live at Roadburn' nur gewinnen. Und auch wenn ich mit beiden Alben meine Probleme hatte kann mich Fursy live überzeugen. In wunderbar kristallklaren Sound verbreitet die Aufnahme eine warme, heimelige Konzertatmosphäre und schafft damit viel Raum für eine sehr gelungene Songauswahl. Erfreulicherweise begehen Les Discrets nicht den Fehler wie viele andere live aggressiver vorzugehen - sanft, ruhig und eher traumgleich schwebt die Musik zum Ohr, Fursy selbst singt gut verständlich und erstaunlich klangstabil seine Parts und das Publikum dankt es den Musikern in den Zwischenpausen. Keine Ausfälle, keine langweiligen Momente – nur 47 Minuten Zauber, der Freunden des Genres Tränen in die Augen treiben könnte. Damit bin ich eigentlich schon am Ende: ein Resume könnte einfacher nicht sein und ein Live-Album kaum gelungener. Les Discrets bieten ihr Bestes und sprechen damit hoffentlich Fans und auch all diejenigen an, die das Projekt bisher verpasst haben – zumal Fursy Teyssier nach diesem Konzert einen Bruch mit dem Rock/Metal bekannt gab und Les Discrets, bzw. seine weitere Arbeit, in neue Richtungen lenken wird.'Live at Roadburn' ist damit auch ein kleiner Abschied.