Ach Italien! Lecker Pizza, Pasta und Amore. Kleine Männer, teure Mode, Ferrari, vier Mal Weltmeister vermengt mit anderen Assoziationen und Klischees. Und dann das: Last Warning – eine Progressive Metal Band mit einem Album zwischen Narkolepsie und Ohrenbluten. Bella Italia, ade! Aber okay. Jeder bekommt, was er verdient. Wer also Freude hat an langatmigen Titeln, bei denen außer ein paar Tempowechseln nichts geschieht, wo die Gitarren einen altbackenen Sound von vor-vor-vorgestern spielen, Titel, bei denen der schiefe Gesang einen permanent dazu anhält vor Schmerzen die Gesichtsmuskeln zu strapazieren und hin und her zu rennen, damit man zerbrechliche Sachen schnell noch vorm Zerspringen schützen kann, der sollte sich das dritte Album "Throughout Time" des Sextetts um Frontmann Fabio Del Sal unbedingt zulegen. Wer richtig starke Nerven hat oder einfach nur mutig ist, der sollte sich "Bloody Dream", das Titelstück "Throughout Time" oder "In The Flood" anhören. Mitunter kann man mit viel, wirklich viel gutem Willen behaupten, dass man da so etwas wie ein Potenzial erkennen kann. Vielleicht nicht gleich ein Lichtblick, eher so ein klitzekleines Glimmen. Oder so. Aber ehrlich? Last Warning? Nee. Geht gar nicht!