Nachdem im Orkus bereits schon eine kleine Lobeshymne auf Krypteria veröffentlicht wurde, ist meine Neugierde geweckt worden: Mischung aus Metal und Klassik mit einer Sängerin aus Korea. Klingt doch toll oder? Also, wir halten in den Händen eine EP names "Evolution Principle" mit 5 Tracks und etwas Promotext, der ebenfalls - wie sollte es anders sein - voll des Lobes ist. Von den 5 Tracks sind zwei Stücke "Re-Recordings", die andern drei sind neu. So, CD läuft an - Track 1 "Sweet Revenge" erklingt: gute Gitarrenriffs, saubere Produktion, graziler Gesang, dann die angedrohten Chöre (aus dem Promotext), dann der Refrain... Au weia... Mein Favorit für den Grandprix de Eurovision - Lordi sei Dank! Skip!! Dann "Lost". Der Song ist OK - haut mich nicht um, hörs mir aber aber bis zu Ende an. Next. "The Promise" - für mich der beste Song auf der EP, mehr davon hätte gut getan. Dann "No More Lies"/ "Na Ga Ia" sind schon die Re-Recordings, die man als "Get The Hell Out Of My Way" vom "In Medias Res" Album kennt. Krypteria ist eine Mixtur aus Rock, Metal, Fantasy, Klassik, Oper, Bombast und Pathos - mit ganz klarem Ziel: kommerzieller Erfolg und Massentauglichkeit. Alle haben sich lieb und wollen nur das Gute. Ist ja auch nichts dagegen einzuwenden, wenn Acts erfolgreich sein wollen, aber dann bitte nicht ganz so platt. Werde auch den Eindruck nicht los, dass hier das Post- "Herrn der Ringe", "Nightwish" Feld beackert werden soll. Nebenbei gesagt finde ich beides um Welten bzw. Längen besser.) Vielleicht haben hier auch Management und Plattenfirma kräftig den Künstlern diktiert wo es langehen soll - das weiss man bei den Majors nie so genau. Es hätte Krypteria gut getan, qualitativ nicht ganz so in den Kommerzkeller abzutauchen - zumal mit Ji-In Cho als Sängerin verdammt interessante, spannende Musik möglich gewesen wäre. Apocalyptica habens mit Sandra Nasic vorgemacht ("Path") wie es gehen kann, oder eben auch Nightwish. Daher bleibt mir nur die Altersempfehlung: 9 bis 99 Jahre.