Knapp einen Monat vor der Veröffentlichung seines neuen Albums „Oh My God“ (Dead Oceans) haut Kevin Morby einen neuen Song samt Video raus: „Nothing Sacred / All Things Wild“ erblüht stetig, langsam beginnend mit minimalistischer Percussion, schwillt der Song mit Hilfe von Gospelchören und dem gelegentlichen Flattern eines Saxophons immer mehr an.
 
Das Video, vom schon früher von Kevin Morby öfter in Anspruch genommene Kollaborateur und Filmemacher Christopher Good gedreht, und von Andreina Byrne produziert, zeigt Off-Kilter-Bilder: Morby geht barfuß durch ein Gewächshaus, während Kinder auf dem Boden schlafen, Fußballspieler, die sich in einer Rauchwolke zusammenkauern, die Knöchel eines jungen Mädchens, die von Reben umgarnt sind. Das Ergebnis ist eine wunderschön konstruierte Erforschung von oszillierender Zeit.
 
Was den Song selbst betrifft, so enthält er den Schlüssel zu dem Sound, den Morby und Produzent Sam Cohen entwickelt haben, der das gesamte Album definiert. "„Nothing Sacred / All Things Wild“ was the moment that Sam and I stumbled into what would become the sonic landscape of "Oh My God" by breaking the songs down to their parts and doing away with a conventional band" erklärt Morby. "Rather than I play the song on guitar as originally intended, Sam suggested I only sing while he play organ and Nick [Kinsey], who is the drummer of my live band, play congas. Within moments of the first take it became clear what the record was to become, and how we wanted to represent the songs. What you're hearing here is a first take and the sound of us walking into a new discovery".

In seiner bisherigen Arbeit hat Kevin Morby die Allgegenwart eines offensichtlichen religiösen Themas bemerkt. Obwohl Morby sich nicht im Geringsten als „religiös“ identifiziert, erkennt er in sich selbst ein spirituelles Wesen mit einer weltlichen Einstellung zum Seelenvollen. Und so setzte er sich in dem Bestreben, diesen Gedanken frontal und ein für alle Mal anzugehen, in seinen Kirchen - Flugzeuge und Betten - hin und schrieb, was sein erstes wahres Konzeptalbum werden sollte. Wenn „Singing Saw“ KEVINs L.A.-Platte war und „City Music“ seine Ode an New York, dann lebt „Oh My God“ im Himmel, über dem Wetter, nirgendwo und überall gleichzeitig.
 
Schließlich wird der Kurzfilm „Oh My God“, der von Christopher Good mit Kevin Morby in der Hauptrolle gedreht wurde, am kommenden Mittwoch, den 3. April, auf dem Hollywood Forever Cemetery in Los Angeles Premiere feiern. Der Kurzfilm, inspiriert von Kevin Morbys Musik und den visuellen Begleitern des Albums, wird von einer Solo-Performance von Morby begleitet.