Die aktuelleste Scheibe von Kaltenbach weist glücklicherweise eine enorme Steigerung der musikalischen Fähigkeiten auf. Wo doch auf ‘Zero Tolerance’ noch vereinzelte Ungereimtheiten auffielen, ist hier schon längst keine Spur mehr von vorhanden. Klare Linie, saubere Arbeiten und ein zufriedenstellendes Artwork. ‘Vikings’, verläuft gewohnt in schroffer Kaltenbach-Manier, wobei der Background spürbar leiser geworden ist und auf wenige bis keine tanzbaren Elemente zurückgreift. Eine noch düstere Atmosphäre schwebt über dieser MCD und weicht auch bei der Original Version (Track 03) nicht davon ab. Erstmals kommen bei Kaltenbach auch Samples so richtig gut zum Zuge und verpassen dem Ganzen einen besonderen Schliff. (- Vergessen ist das 2002 Album!) Absolut überraschend ist der zweite Song, der sich beim genaueren Anhören doch irgendwie bekannt anhört. Da war doch mal was... Genau! Kaltenbach bedient sich hier auf diesem Release einem 80er Synthipop-Klassiker der Band Erasure, der auf dem Debut-Album ‘Wonderland’ von ‘86 zu finden ist. Das Cover löste in mir die selbe Reaktion aus, wie auch einst das Graveworm-Cover vom R.E.M.-Klassiker ‘Losing My Religion’. Zählt aber heut bereits zu den absoluten Kultsachen in meiner CD-Sammlung. Da wo sich auch dieser Song in der Kaltenbach-Version einfinden wird.