Jesus on Excasy sind eine Gothic-Industrial Kapelle aus deutschen Landen. Mir fiel vorher eher das Outfit der Band auf (relativ stylisch halt, aber das muss ja nicht negativ sein), als die Musik. Hier nun der neue Longplayer namens "No Gods", der dann wohl schon Nummer 3 ist. Der "Gothrock" ist übrigens eher neueren Stils, also nicht unbedingt in Richtung der alten Heroen wie Sisters, Fields, Love Like Blood etc. Und Batcave oder Postpunk Einflüsse wie bei Bauhaus oder X-Mal Deutschland gibt es auch eher wenig. Dafür wird relativ Elektronik verwendet - also mehr als nur als Hintergrundflächenleger meine ich. Obwohl der Openener schonmal gut losrockt - der wurde sicher auch von Manson und NIN inspiriert. Die Stimme des Sängers geht hier auch voll okay, aber im weiteren Verlauf der Platte ist sie mir persönlich vielfalls einfach zu soft. Dann fühlt man sich eher an HIM und verwandte Bands errinnert. Dazu tragen auch die Piano Klimper Melodien bei, übrigens. Das ist nun nicht unbedingt negativ oder schlecht, trifft aber meinen eigenen Geschmack gar nicht. Ich mags lieber hart und düster. Davon gibt es nun aber tatsächlich 2-3 Stücke auf "No Gods", die diesen Weg einschlagen und mir durchaus gefallen. Man muss aber konstatieren, dass ein überwiegender Anteil des Materials eher in die softe Ecke geht. Da gibt es aber sicher eine größere Zielgruppe für, als die wenigen verbliebenen Düstermänner. Von daher auch verständlich. Die Produktion ist auch echt ok, Drums druckvoll, kraftvolle Riffs, Abmischung gut. Auch lobend erwähnt werden soll das schöne Artwork. Damit sei gesagt, dass für Fans der HIM/Negative und vermutlich auch 69 Eyes Richtung hier auf jeden Fall ein tolles Album zu entdecken ist. Evtl. können auch Leute die auf neuere NIN und Manson stehen, mal reinhören. Mir persönlich gefallen nur die Songs Nummer 1, 4 und auch noch 7 (denn dieser stellt eine coole Mischung aus Electro und Gitarren dar!). Mh, okay auch Nummer 9 "Shelter Me" ist gut gemacht, fängt schleppend mit viel Synthies an, um im letzten Drittel dann aber in Parts mit härteren Riffs umzuschlagen. "No Gods" scheint auf jeden Fall eine Verbesserung zu älterem Material darzustellen! Schade nur, dass ich für den Rest der Songs nicht sonderlich empfänglich bin.