Zwei neue Songs von Janosch Moldau wurden ausgewählt auf das im nächsten Frühjahr erscheinende Album ‚Lovestar’ hinzuweisen. ‚Second Best’ und ‚Into This Life’ liegen jeweils in zwei Versionen vor und werden ergänzt durch ein Video, zumindest auf dem limitierten CD-Release der Single. Sofort fällt auf, dass die Lieder kraftvoller und tanzbarer sind als das, was man bisher von Janosch kennt. Ehrliche Beats, dominante Synthsounds und Effekte untermalen diesmal die Gesangslinien, die dann den Bezug zu den bisherigen Veröffentlichungen wieder ganz direkt herstellt und noch immer mit dem ‚M’ aus ‚DM’ sympathisieren. Die Melodien sind verträumt, die Texte spirituell, ganz so wie man das kennt, und bringen damit das auf den Punkt, was der Künstler gesamtheitlich transportieren möchte: Atmosphäre, Traurigkeit und versteckte Hoffnung. Hört man genau hin, so findet man in ‚Second Best’ soundtechnische Referenzen auf ‚A Broken Framen’ unter den sonst zeitgemäßen Strukturen. Was sonst noch alles an Effekten und Frequenzen versteckt ist, offenbart die Extended Version des Titels, die insgesamt noch schlüssiger wirkt und den Song kontinuierlich aufbaut, während die Single-Version sofort bei 100% einsteigt und am Anfang fast ein wenig überfrachtet wirkt. ‚Into This Life’ mausert sich schnell zum Favoriten auf der Single. Die Gesangslinien sind catchier, die einzelnen musikalischen Beigaben scheinen besser zu harmonieren. Den ursprünglichen Janosch bekommt der Hörer im ‚Silent Mix’ von ‚Into This Life’ zu hören, der ohne Beats stärker auf der sphärischen Ebene unterwegs ist. ‚Second Best’ ist sicherlich keine zweite Wahl, wobei gerade auch der Titeltrack noch hier und da eins zulegen müsste um sich als Hit in der Untergrundszene entwickeln zu können. Ein Stückchen mehr in Richtung ‚Gefälligkeit’ steuert Janosch mit diesem Release; und das ist an dieser Stelle ein Kompliment und nicht wie bei vielen anderen Bands der Weg in den Untergang.