Würde man Acts wie ‚Daft Punk’ und ‚Fischerspooner’ dazu verdonnern den Glamour und die Farbe aus ihren musikalischen Werken zu streichen, sie in einem beklemmenden Keller sperren und zwingen dort zusammen Musik zu machen, es würde vielleicht etwas Ähnliches dabei herauskommen wie Jacques C’s ‚Layers’. Fette Beats und vordergründige Elektronik in einem düsteren Ambiente mit gut gewählten Namen wie ‚Sarah’s Sharp Teeth’ versehen, läuten eine minimalistische Ära ein, die so gar nicht nach Schweden gehören mag, sondern eher in Sheffield oder Belgien angesiedelt sein könnte. Man fühlt sich bei Songs wie ‚Goddess’ in die Zeiten der 4-Spur-Recorder zurückversetzt, in denen so manch Juwel der Einfachheit entstand, das noch heute Bestand hat. Aneinandergereihte Störgeräusche, Akkorde jenseits des sonst so Gewohnten mit einem simplen NIN-Beat dekoriert heben bei ‚Man is Mortal’ den Gedanken der Sterblichkeit eindrücklich ins Bewusstsein des Hörers. Traumatisch einschüchtern und zugleich mitreißend eines der besten Stücke auf Layers, das einmal mehr den schwarzen Tenor des Albums betont. Dass Jacques C, wie in seiner kurzen myspace-Biographie berichtet, aus der Indie/Shoegazer-Szene zur Elektronik gefunden hat bestätigt sich in Songs wie ‚Rock Man’, das auch ohne Synthesizer mit verstärktem Gitarreneinsatz funktionieren könnte, genauso wie der Song mit dem schönen Namen ‚What’s Love When There’s No Tomorrow’. Berührungsängste hat Jacques C übrigens auch nicht, zumindest in der Benennung der Bonus-Mixes. Zwar ist der ‚80s Italo Disco Mix’ nicht wirklich Italo Disco, aber die Sound-Elemente gehen zumindest in diese Richtung. ‚Layers’ hat man so nicht erwartet, irgendwie aber vermisst ohne es zu wissen. Mit ‚Funk Noir’ hat Jacques C sein eigenes Label offensichtlich nach seiner eigenen Musik benannt Dunkelheit und die kalte Jahreszeit passen zu diesem Album und heißen es mit seinem trist grauen Cover herzlich willkommen!