Isole – früher Forlorn (nicht zu verwechseln mit der norwegischen Viking Metal Band gleichen Namens) bezeichnen ihren Musik sehr passend als Epic Doom Metal. Ganz klar im klassischen Metal verwurzelt, als in den eher modernen Varianten des Doom würde ich auch Parallelen zu den ruhigeren Stücken von OPETH als auch WHILE HEAVEN WEPT und aktuellen SOLITUDE-AETURNUS Alben ziehen. “By Blood“ startet stimmungsvoll mit ausladenden aber präzisen Gitarrenriffs, cleanem und sauber intoniertem Gesang, der dann später in leichtes Growling abdriftet. Der Opener gibt auch die obligatorisch traurige Grundstimmung vor, erinnert mich stellenweise stark an „Damnation“ von oben genannten Opeth. „From Clouded Sky“ wirft mit hämmernden Riffs und double bassdrums eine gute als auch notwendige Portion Düsternis ins Geschehen gedoppelt mit Unisono Gesang. There is no Sadness without Anger! „Imprisoned in Sorrow“ schaltet wieder einen Gang zurück. Anspieltipps sind der Titeltrack „Bliss of Solitude“ und das folgende „Aska“ mit seinem sehr ausgefeiltem hymnenartigem Refrain. Nicht gerade Music für die Beachparty, aber wer braucht das schon – we need the Bliss of Solitude, traurig und zeitlos schön! Laut hören!! . „Dying“ bremst dann (leider) wieder die Fahrt mit Akustikgitarren am Anfang, steigert sich mit verzerrten Riffs um dann wieder in requiemartige Traurigkeit zu versinken. „Shadowstone“ zieht in der Mitte des Tracks deutlich mit dem Tempo an, da ist dann nix mehr mit schleppend langsamen Drums, der mehrstimmige cleane Gesang steigert sich nochmal in der Mitte ins komplett Hymnische – das funktioniert auch bei einer Länge von über 11 Minuten ohne auch nur eine Sekunde zu langweilen – ein sehr würdiger Abschluss. Die Mannen um Isole verstehen ihr Handwerk und legen ein sehr sauber produziertes, klassisch instrumentiertes Album ohne Experimente oder modernen Spielereien vor, das ich jedem Doom Metaller und allen mit Hang zur Traurigkeit (Mann als auch Frau) ans Herz legen möchte. Die Stimmung ist sehr durchgängig, manchmal etwas zu sehr aus einem Guss. Das ist aber zu verzeihen, da die Eindringlichkeit der Stimmung und die Steigerung über das gesamte Album hier mehr Stellenwert hat, als (zu) viele progressive Wechsel, die in anderen Varianten des Metal unverzichtbar sind.