Nach längerer Pause sind dieses Jahr wieder Aktivitäten von Elegant Machinery angekündigt. Erste Konzerte sind bestätigt, neues Material soll auch in der Pipeline sein. Vorher veröffentlicht Robert Enforsen jedoch schnell noch mit seinen beiden neuen Partnern Sanna Lundberg und David Elg ein neues Album als ‚Hype’. Schaut man sich auf der Homepage die musikalischen Referenzen an, so gehen diese von den üblichen Verdächtigen wie Depeche Mode und The Human League über den vielgeliebten Herrn Bowie bis hin zur härteren Fraktion wie den Nine Inch Nails, Skinny Puppy oder Kiss (!). Das macht natürlich neugierig, wie das hieraus entstandene Produkt klingt. ‚Modern Impact’ eröffnet das Album als dynamischer Basildon-Synthpop-Kracher. ‚Accept the Modern Impact’, das fordern die drei Skandinavier und setzen dies musikalisch atemberaubend um, indem die retrospektiven Elemente mit ihren Pendants des Jahres 2006 gemischt werden. Auch der Background Gesang von Sanna passt hier gut. ‚The Modern Impact’ setzt Maßstäbe und hier liegt bereits das Problem: die Güte des Songs steht leider nicht durchgehend für die restlichen Songs und die Catchyness und Power des Openers findet man sonst höchstens noch in ‚Winterday’. Einige der anderen Songs klingen wie der Engländer sagen würde etwas ‚cheesy’ und überproduziert. Auch bewegt sich trotz der illustren Vorbilder die Musik eher im engen Spektrum des Synthie-Pop, wo man die Titel durch die ein oder andere genreübergreifende Zutat hätte viel interessanter gestalten können, so wie dies einzig und allein bei ‚Bubonic Plague of Babylon’ der Fall ist, das elektronisch kühl mit dominantem Sequencer-Lauf vor sich hin blubbert. Würde hier nicht Sanna mit einer eher gewöhnungsbedürftigen Stimme maßgebliche Parts des Gesangs übernehmen, ich wäre begeistert! Musikalisch etwas düsterer und von der Instrumentierung her interessant ist ‚Given’ positiv zu erwähnen und des Weiteren ‚Live and Learn’, das im Midtempo weniger poppig aber trotzdem mit eingängiger Melodie ebenfalls zu den guten Tracks gehört. Das TransX Cover von ‚Living in Video’ bewegt sich auf dem Level ‚ist-ok-aber-ich hör-mir-dann-doch-das-Original-an’. Evtl. findet man die hier monierte fehlende Abwechslung auf der limitierten Version des Albums, bei der auf einer 6-Track Bonus CDs noch Remixes von Eskil (Covenant), Alice in Videoland oder Interlace enthalten sind. Diese liegt zum Review jedoch nicht vor. Und so bleiben einige gute, wirklich gute Momente, sonst aber ein fader Beigeschmack, da die drei Vollversionen zum kostenlosen Download auf der Homepage von Progress Progression bereits den besten Track vorweggenommen und vielleicht deshalb auch die Erwartungen etwas hoch geschraubt haben.