Die offizielle Homepage http://www.husky-rescue.com/ verweist in Zeiten der Personal Social Networks nur noch auf Twitter, myspace und facebook, ansonsten schmückt ein spooky Picture die Seite. Aber ‚spooky’ ist sowieso ein passendes Attribut für Husky Rescue und ihre nordisch verschrobene Popmusik. Gerne bewegen sie sich dabei auch mal mit hervorragenden Mixes in die Lounge oder Club-Ecke, die eindeutig vorgegebene Richtung ist jedoch der anspruchsvolle Pop mit dezent ausgesuchtem Beiwerk zum stilvollen Ausschmücken der kleinen akustischen Vierminüter. Im grün-lila Camouflage Cover verstecken sich beim genaueren Hinsehen Flamingos, Bäume und Berge die vom Cover der ersten Platte übrig geblieben sind. Und ähnlich präsentiert man dem Hörer auch akustisch ‚Ship of Light’. Die eher dunkel gehaltenen Soundgebilde enthalten ebenfalls zielsicher die Elemente des bereits Bekannten, verweben diese jedoch mit Neuem und schaffen es so, die Referenzen erst auf den zweiten Blick zu offenbaren. Damit eröffnen Husky Rescue statt mehr des Gleichen zu veröffentlichen eine neue Ära ohne die Fans vor den Kopf zu stoßen. Direkter sind die Songs geworden, weniger schmeichelnd, eher herausfordernd. Kurze Trommelstaccatos setzen Akzente genauso wie vordergründig-sperrige Gitarreneinschübe. Nach wie vor bringen Glockenspiel und Elektronikschnipsel von Marko Nyberg, vor allem aber die Stimme von Reeta-Leena Korhola den beschriebenen Wiederekennungswert und ‚Man of Stone’ hätte schließlich dann doch auf die ersten beiden Longplayer gepasst. Von bedrohlich bis zu lieblich-süß können die zehn Songs eingeordnet werden und der bekannten Liebe zu soundtrack-artigen Nahezu-Instrumentals wird Nyberg im entspannten, sechsminütigen ‚Wolf Trap Motel’ sowie dem mystischen ‚Grey Pastures, Still Waters’ gerecht. Nicht umsonst schafften es Husky Rescue bereits 2006 auf der legendären Loolapalooza Tour in den Staaten dabei zu sein. Eine Band, die sich inzwischen zurecht mit ihrem dritten regulären Album endgültig in die Riege der etablierten, skandinavischen Indie-Popper hochgespielt hat.