Depressive Disco, das ist eines der Tags mit denen Husky Rescue bzgl. ihrer neuen EP ‚Deep Forest Green angekündigt werden. Ein lustiger Begriff, doch wenn man drüber nachdenkt, passt das nicht schlecht auf das was es zu hören gibt... Bereits beim ersten Song wird klar, hier hat sich was verändert. Die Stimme klingt sehr anders, eher wie Stina Nordenstam, und tatsächlich: Reeta Vestman verließ die Band im letzten Jahr und nun singt Johanna Kalén. ‚Min Lilla Eld’ klingt mystisch und der Disco Part ist praktisch nicht vorhanden. Gitarre und ein nordisch säuselnde Stimmchen harmonieren gut und erzählen eindringlich für mich nicht verständliche Geschichten in Finnisch, die allerdings auch so spannend und werthaltig klingen. Der typisch locker, elektronisch groovende Anteil, den Husky Rescue zelebrieren wie kaum jemand anderes, wird mit ‚Deep Forest Green’ sofort nachgeholt, so dass die Brücke zu den letzten Werken sehr schnell gebaut ist. Beruhigend und traurig zugleich ein wahrer Herzerwärmer! ‚Wind In The Willows’ vor allem aber ‚Sunrider’ werden dann etwas sperriger dargeboten und gerade letzterer Song balanciert damit leider auf dem Grad zwischen cool und leicht nervig. Dafür versöhnt der letzte Song ‚Skin of Snow’ mit skandinavischer, sphärischer Schönheit, die mit minimaler Instrumentierung ohne Drums die maximale Dichte sicherstellt. Damit ins derzeit nicht so recht klar, wo die Reise für Husky Resue genau hingehen mag, klar jedoch ist, dass man nach wie vor selbst daran schuld ist, wenn man nicht in jedes einzelnen der neuen Lieder hereinhören wird.