Die Mischung macht’s, der auf dem Debütalbum „Perfect Visions“ der Band Human Decay zu hörende Sound ist eine Mischung verschiedenster Stilelemente der elektronischen Musik und dem für das Projekt so typischem Gesang. Bisherige Vergleiche mit Bands wie Frontline Assembly, Skinny Puppy und Haujobb braucht die Band nicht zu scheuen, wobei darauf verwiesen werden muss, dass man schon einen eigenen Stil gefunden hat. Vielfältige Soundstrukturen und teilweise experimentelle Beat- und Rhythmusgebilde machen den Sound von Human Decay aus, der teilweise auch mit sehr erkennbaren Anleihen aus den 80’igern komplettiert wird. So könnte man beispielsweise „Underlined Necessity“ (Track 08), schon fast als Jean Michel Jarre Song der „Neuzeit“ bezeichnen, zumindest was die flächigen Passagen dieses Songs betrifft. Das Album ist sehr abwechslungsreich, wie dies bei Bands eher relativ seltener vorkommt, so findet man ruhige, melodische, genauso wie treibende und schnellere Stücke auf „Perfect Visions“ vor und diese klingen dann für sich genommen auch jedes Mal anders und trotzdem Human Decay mäßig, wie immer die Band das auch hinbekommen haben mag. Bei diesem Album kann man wohl einmal berechtigter Weise davon ausgehen, dass man es hier mit einer Ausnahmeerscheinung zu tun hat, was ja bei neuen Bands immer mal gern vorweg genommen wird, sich aber schlussendlich oftmals dann nicht bestätigt. Diese CD kann man durchaus als Empfehlung all den Leuten ans Herz legen, die gewohnte Pfade einerseits nicht unbedingt verlassen möchten, andererseits aber auch keine Berührungsängste neuen Dingen gegenüber haben. 5,5 Sterne für ein Debüt, was Appetit auf mehr macht und jetzt schon als eine Bereicherung der Electro-Scene bezeichnet werden darf.