Düstere Atmosphären, klickende Beats, dumpf grollende Bässe, filigrane Synthsounds und Mitbringsel aus dem Regenwald am Amazonas - das sind die Zutaten auf Horchata's zweitem Album "Basidia". Diese ungewöhnlichen Zutaten bilden dann auch die Grundlage für ein ungewöhnliches aber ganz und gar nicht uninteressantes Album. Leicht zugänglich ist jedoch auch was anderes - es braucht schon seine Zeit, bis sich die Faszination dieses Klanguniversums dem Hörer erschließt. Nun kommt noch hinzu, daß die ausschließlich instrumentalen Tracks eher Chillout-mäßig daherkommen und so den Hörer manchmal bis zu tranceähnlichen Zuständen einlullen können. Einen Favoriten kann ich auf dem Album nicht ausmachen, was aber nicht negativ zu verstehen ist. Jeder der Tracks hat etwas und ich verstehe "Basidia" auch eher als ein Gesamtkunstwerk, in dem die einzelnen Songs ziemlich nahtlos und homogen ineinander übergehen, ohne jedoch langweilig zu werden. So ist "Basidia" denn auch eher etwas für besinnliche, meditative Momente in denen man besser das Licht anläßt. Denn so ganz im Dunkeln diesen Soundcocktail zu sich zu nehmen, könnte bei dem einen oder anderen zartbesaiteten Zeitgenossen ein paar düstere Phantasien auslösen. Vor dem Kauf ist jedoch ein Probehören angezeigt (Samples stehen bei Ad Noiseam zum downloaden zur Verfügung) - ich glaube nicht, daß "Basidia" jedermanns Sache ist...