Da ist er: der Teaser auf das Ende August erscheinende Album ‚Wreck and Ruin’ von Hocico. Eine 4-Track Single im künstlerisch gestalteten Digipak. Drauf zu finden ist der Titeltrack in zwei Versionen, der Non-Album-Track ‚Winds of treason’ sowie das von Apoptygma Berzerk und Drugwar remixte, bereits bekannte ‚Ruptura’. ‚Born to be (hated) (original odium)’ fängt harmlos mit einem recht hypnotischen Intro an, doch nach genau vierundfünfzig Sekunden setzen die Beats und der Gesang ein und dann ist Schluss mit lustig. Wo Hocico drauf steht ist auch Hocico drin! Wie zu besten Skinny Puppy Zeiten wurde die Stimme von Erc Aicrag erbarmungslos durch den Verzerrer gejagt und die von Racso Agryam programmierten Drums wirken wie gut gezielte Schläge in den Nacken. Herzlich willkommen auf der Tanzfläche! Hier präsentieren uns die beiden Mexikaner ein gutes Beispiel dafür, wie man den richtigen Drive in einen Track hineinpackt. Sphärische Verschnaufpausen geben dem Hörer die Möglichkeit den Track auf der Tanzfläche ‚durchzustehen’. Das exklusiv auf diesem Release enthaltene ‚Winds of treason’ beginnt noch ein Stückchen gemächlicher, geht aber nach dem mit fast schon klassischen Elementen angereicherten Intro fast genauso ab wie der erste Track. Gekonnt wird hier gezeigt, wie man trotz eines 4/4-Stampf-Takts böse klingen kann. Sprach-Samples eröffnen den ’Metetelo por el culo’ Remix von ‚Born to be (hated)’. Der Beat ist nicht ganz so tanzfreudig angelegt, das ganze klingt eine ganze Nummer düsterer und bedrohlicher. Im von Stephan Groth und Alx Odden neu abgemischten ‚Ruptura’ drängt sich die Sequencer-Baseline in den Vordergrund und die Drums stehen eher im Hintergrund. Gut eingesetzte elektronische Effekte machen jedoch auch die abschließende Nummer zu einem essentiellen Bestandteil der Maxi. Kurz gesagt: Brachial und gut! Wer dieses Jahr noch den ein oder anderen Release vermisst hat, bei dem es richtig kracht, sollte hier zuschlagen – oder besser zuschlagen lassen!