Mit Hexentanz haben sich Mitglieder von The Soil Bleeds Black und Psychonaut 75 zusammengetan, um den traditionellen Hexensabbat und die damit verbundene schwarze Magie wieder aufleben zu lassen. Um diesen Brauch möglichst originalgetreu zu zelebrieren, lassen Hexentanz geheime, mittelalterliche Gesänge wieder aufleben und bedienen sich unter anderem menschlicher Knochen, um ihre Musik auszuüben. Dieser Versuch ist durchaus ernst gemeint. Nach dem ersten Release "The Sabbat Comes Softly", einer EP aus dem Jaahr 2002, ist "Nekrocrafte" nun das erste vollständige Album der Formation. "Nekrocrafte" beginnt recht verheißungsvoll mit der "Midnight Procession", das sich auch nach einer solchen anhört. Gesänge, die in langsamen Rhythmus sporadisch vorgetragen werden und dazu die wiederholte Melodie einer Drehleier, die nur ab und zu von einer Glocke unterbrochen wird. "Mark Of The Witch" trommelt sich dann richtig zur Ekstase und wirkt durch den stark verzerrten Sprechgesang und die leisen Chöre wahrlich dämonisch. Das verhaltene Riff einer E-Gitarre passt zwar nicht wirklich, lockert den Song aber ein wenig auf. Weiter geht es mit rituellen Rhythmen und gesprochenen Beschwörungen in "Devil's Mass". Die folgenden Songs stellen leider nur noch ein Sammelsurium von Trommeln und Sprechgesängen dar, die mit einigen Geräuschen und Chören untermalt werden. "Binding of Shadows" beschränkt sich auf eine sehr dunkle und kaum erkennbare Melodie, die von geheulten und gejaulten Tönen begleitet wird. Einzig "Abjuring The Cross" enthält noch eine wirkliche Melodie und ist das letzte Auflehnen gegen die sonst recht eintönigen Songs. "Nekrocrafte" ist mit Sicherheit ein recht gewagter Versuch, alten diabolischen Riten ein musikalisches Gewand zu geben. Dieser Versuch ist, zumindest was die Musik angeht, eher weniger geglückt. Zu aufgesetzt wirkt der verzerrte Sprechgesang und zu apathisch und steril die Songs.