Die 5 Herren aus Bayern, die mit ihrem zweiten Album „Wiedergang“ bereits Kollege Frank W. Überzeugen konnten, melden sich dieser Tage mit einer finsteren Pagankeule zurück. Helfahrt sind wieder da und „Drifa“ ist ein inhaltlich an die Edda gehaltenes Werk, dass dem geneigten Mattenschüttler durchaus gefallen könnte. Die Band klingt auf „Drifa“ wesentlich aggressiv-schwarzmetalliger als bisher. Doch woher es auch kommen mag, diese Marschrichtung gefällt: hier wird nicht schnöde gebolzt, sondern abwechslungsreich geholzt. So finden sich häufige Melodiewechsel, Geschwindigkeitsumschwünge, kurze Akustikparts zur Erholung und Ambientpassagen – kurz um, Helfahrt geben sich wirklich Mühe, die hoch frequentierten Pagan Trampelpfade so interessant wie möglich zu gestalten. Hier und da finden sich dennoch Schwachstellen: So ist der Gesang (der zwischen Growls und Krächzen wechselt) ein wenig zu monoton und unansprechend, was besonders deswegen schade ist, da die deutschen Texte endlich mal wieder nicht peinlich berühren (wie es bei vielen Vertretern der Pagan Fraktion oft genug der Fall ist). Manche Parts wirken zu sehr in die Länge gezogen und nicht jede Idee will so richtig zünden. Und es müsste noch mehr daran gearbeitet werden, die gelungenen Rasereien mit stimmungsvollen Folk-Parts zu verbinden, um den Hörer noch mehr fesseln zu können. Denn so zieht die Musik eben doch manchmal nur vorbei, ohne hängen zu bleiben und manche Ambientpassage wirkt deplaziert. Alles in allem eine schicke Ergänzung der heimischen Schwarzwurzelsammlung. Nicht perfekt aber äußerst vielversprechend. „Drifa“ sollte vor allem für all diejenigen interessant sein, die bei Pagan Metal nicht nur an Keyboard Reigen mit peinlichen Texten denken.