Die vier Dänen von Green Concorde haben im Dezember ihre erste Deutschland-Tour bestritten und veröffentlichen im Nachgang nun das neue Album ‚Ten Cities’. Bei Green Concorde handelt es sich um straighten Indie-Rock, der rau und ursprünglich in elf Liedern präsentiert wird. Es ist schwer die Musik der Band einzuordnen, die Plattenfirma referenziert bzgl. der Single auf die Editors, jedoch ist das nur mit viel gutem Willen nachvollziehbar. Gesanglich erinnert mich Morten eher an einen Brett Anderson, zwar nicht von der Stimme selbst, in der Intonation sind auf jeden Fall Parallelen zu finden. Gewollt verwendet man disharmonische Gitarren-Akkorde um die Tracks ungewöhnlich roh und kraftvoll erscheinen zu lassen. Grundsätzlich ist dies ok, bei ‚Fireside’ jedoch klingt dies auch disharmonisch und lässt den sonst sehr genialen Song insbesondere im Anfangsteil damit Punkte verlieren. Gut gewählt ist die erste Auskopplung aus ‚Ten Cities’, der Song ‚The Anthem to which we fall’. Zwischen Kent und den Manic Street Preachers schafft es die Band einen rundum schlüssigen, sehr erdigen Knaller bereit zu stellen, der bestimmt auch live unwiderstehlich ist. Auf wirkliche Balladen wartet man vergebens, lediglich ‚Catch and Turn’ mit seinen langsamen schleppenden Beats beendet das Album mit einer Verschnaufpause. Green Concorde überzeugen in weiten Teilen durch ihre brachiale, natürliche Art Rock zu präsentieren, kranken dabei allerdings ein wenig daran, dass durch die gewollt einfache Produktion ohne jegliche Details vieles doch sehr ähnlich und manchmal sogar etwas unfertig klingt. Für das Album stört dies noch nicht wirklich, bei einem zweiten Album der gleichen Art könnte damit jedoch evtl. durch Gleichförmigkeit aufkommende Langeweile entstehen.