Nach einer arbeitsreichen Woche, inklusive der Neueinarbeitung zweier Kollegen und der Idee meines Chef`s: "Mensch, wär voll knorke, wenn wir uns auch Samstag noch zu sehen bekommen..." habe ich nun endlich Sonntag. Wetter ist geil, also ab auf die Terrasse, Bier aufgeknackt und den Review-Lappi angeschmissen. Da mir nach eher leichter Kost ist, hab ich mich für eine EP entschieden. Naja, EP ist zuviel gesagt, eigentlich ist es eine Single, d.h. ein Titel in 5 verschiedenen Versionen. Doch zunächst zum Interprten: Gör Flsh kommt aus Kanada. Rein musikalisch gesehen ist dort echt die Hölle los. Wobei der Output in den meisten Fällen auch als gut bis zumindest mittelmäßig zu betrachten ist. Genretechnisch bin ich ja eh eine Hure, also lass ich alles auf die Ohren was geht. Gör Flsh, alias Raphael Durand hat sich dem Synth-Metal verschrieben. Das Ganze betreibt er seit 2011 und mit der EP "The Devils Work" liegt die dritte VÖ vor. Klingt spannend, schauen wir mal.

Der einzige Song der 5-Track-VÖ nennt sich, ... Taaadaaa: The Devils Work. Nach einem einführenden Synth-Intro knallt dann auch das Drum und die Gitarren knurren finster aus der Ecke hervor. Bis hierher ist das ganz anständig und auch die Stimme, die abwechselnd schnarrt und growlt fügt sich perfekt ein. Double-Base und Finsterstimmung voraus! Der Song gefällt mir echt gut und ich erinnere mich an alte Wacken-Zeiten. So mit Dixie-Klo-Schubbsen und zum Frühstück schon (oder noch) besoffen sein! Track 2 geht den Titel dann im "Into the Pale Abyss-Mix" wesentlich ruhiger an. Das Teil würde sich als Intro für ein Konzert echt super machen... Der Mix kommt vollkommen ohne Gitarre und Vocals daher. Allerdings empfinde ich das Ende als ziemlich abrupt. Chorale Gesänge empfangen mich dann beim "Moris Blak Mix". Ansonsten klingt das Setting wesentlich technoider. Seltsamerweise finde ich das für den Mix ziemlich unpassend. Diese Version holt mich eher nicht ab. Zumal dann inkonsequenterweise doch noch Gitarren und Double-Base zum Einsatz kommen, hier aber keinerlei Wirkung entfalten. Als bekennender Veganer mag ich zwar den Spruch: "Weder Fisch, noch Fleisch" nicht so besonders, aber der trifft es hier ganz gut. Richtig auf die Spitze treibt es dann der "Hubrid Remix" von "The Devils Work", welcher sich nun anschließt. Der schafft es tatsächlich das Lied dermaßen zu verhunzen, dass mich nur meine Reviewer-Ehre zwingt nicht vorwärts zu skippen. Zum Glück ist es nach 3 Minuten auch schon vorbei. Zum Rausschmeißer wird dann die Instrumental-Version von "The Devils Work" Da diese ohne Gegrowle irgendwie fade klingt, hätte ich sie nun auch nicht gebraucht.

Was bleibt nun als Fazit? Ich würde empfehlen, in "The Devils Work" definitiv reinzuhören, zumindest, wenn man eine gewisse Metal und Hardrock-Affinität besitzt. Denn, wie ist es bei einer Single? Es zählt ja eigentlich der Song an sich, und der ist gut. Für chillige Stimmung sorgt auch noch der "Into the Pale Abyss-Mix". Den Rest kann man als schmückendes Beiwerk betrachten. Konsumierbar ist das Notengewitter bei  Soundcloud.