Bryan Konietzko hat buchstäblich der Schlag getroffen. Nach seinem letzten, etwas kuriosen Album "At Night, Under Artificial Light", wurde Herr Ginormous von der Muse geküsst und zwar in Form der Choreographin Maria Gillespie. Die Choreographin verwendete je ein Stück von Ginormous und eines von Deru in einer ihrer Choreographien und Ginormous war davon so angetan, dass er auf die Frage von Maria Gillespie, einen kompletten Soundtrack zu einem neuen Stück von ihr zu schreiben, sofort mit ja antwortete. Der ursprüngliche Score ist nur eine gute halbe Stunde lang. Ginormus musste seine gesammelten Ideen auf diese Zeitspanne eindampfen. "The Sound Of Love Impermanent" ist die erweiterte Version. Der Gedanke an dieses Album und die damit einhergehende Chance, sein gesamtes Werk zu präsentieren, hat ihm dabei geholfen, als er seine Kompositionen für die Choreographie zeitlich einschränken musste. Trotz der erheblich längeren Spielzeit bleibt das Album ein Konzeptalbum, geschrieben für eine Choreografie. Bryan Konietzko wirft dafür auch nicht mehr alles in die Waagschale, wie noch auf den letzten Album. Vielmehr wirken die Songs sehr emotional und bergen eine tiefe Ruhe aber auch ab und an einen ausgeprägten Rhythmus in sich. Daher von reinem Ambient zu sprechen, würde es nicht ganz treffen, auch wenn sich die Musik stark an Gitarren-Ambient orientiert. Ginormous verwendet viele Gitarren-Riffs, die in wunderschöner Klarheit Melodie und Melancholie verbreiten. Aber auch Streicher und allerhand Samples kommen zum Einsatz. Industrial, IDM und vor allem Ambient koexistieren in friedlicher Harmonie. Doch es stellt sich bei einigen extrem ruhigen Stücken beim Hören schon die Frage, wie dazu wohl die Choreographie ausgesehen haben mag, wenn langgezogene Klangflächen sich idyllisch in der Ferne verlieren. Die Choreographie zu diesem Album bleibt dem Hörer leider verwehrt. Die Aufführung im Ford Amphitheater im Juli 2007 gibt es leider nicht als Film. Zumindest nicht auf dem Album. Aber auch ohne diesen optischen Reiz hat "The Sound Of Love Impermanent" viel an eigenen Impressionen zu bieten. Wie schon sein Vorgänger ist es wieder ein ungewöhnliches Album, diesmal auch für Ginormous, und trotzdem wieder eines jener Alben, das von Anfang an seine Wirkung entfaltet und dennoch eine ganze Weile braucht, um in seiner Gänze erfasst zu werden.