Es ist schon etwas seltsam, erst ein Remixalbum zu hören und dannach normales Material einer Band, was aber durchaus seine Vorteile hat. Zumindest den Remixen gegenüber ist man so deutlich offener, auf der anderen Seite klingen die Originale dann eher ungewohnt, was im Fall „GF93“ heisst wie eine Mischung aus Orgy und Korn, an sich schonmal nicht schlecht. Nun zum eher unerfreulichen Teil, objektiv sind saemtliche Remixe ziemlich 08/15, die komplette Bandbreite von eher haerterem Drum'n Bass der ganz knapp am Industrial vorbeischrammt (Enter the cult (Mandelbrot's theories remix)) bis hin zum obligatorischen Remix der Marke „extra ruhig aber gleichzeitig unglaublich nervend“ (Osr (Slipper sockx mix)), das Label beschreibt es als „Bastard Metal“, von Metal kann man allerdings nicht mehr viel hören. Dafür dass der italienische Electro-Underground sich ueber anderthalb Jahre Zeit gelassen hat an diesem Album zu schrauben und zwei Alben dabei zerhäckselt wurden (OSR und Convulse All Star) ist das Ergebnis nicht wirklich berauschend, zuoft wirken die Stücke als ob einfach ein Beat und ein paar Loops reingehauen wurden (Eight Years (Loozoo remix)) und versinken recht schnell in der Bedeutungslosigkeit, was ca. auf die Haelfte des Albums zutrifft. Der Rest hingegen hat einen gewissen rauhen, etwas sperrigen Charme. Demonology (Bloody butcher mix) kommt zaehflüssig aus den Boxen gekrochen was dem ganzen einen recht unfreundlichen Touch verleiht, Trustpay (Meltskin mix) hoert sich wie Electro-Crossover an, auch nett aggressiv, etwas sperrig und dann kommt in der mitte des Albums auch der Toptrack, Enter the cult (Mandelbrot's theories remix), ein fast hektischer Drum'n Bass/Industrial Hassbrocken, der sich schon mehrfach zum wachwerden bewaehrt hat. Der Rest hört sich grossteils schwer nach Pitchshifter an, wer auf Nachschub aus der Ecke wartet oder Alec Empire und Panic DHH vergöttert sollte sich „The Bloody Bastard Remixes“ zulegen, wer immer ein Ohr für sperrige Sounds offen hat kann zumindest mal ein Ohr riskieren, das wars dann leider auch schon. Als kleines Bonbon gibt es den meiner Meinung nach besten Track der CD auf der Labelpage immerhin gratis zum Download. Leider nicht wirklich aufsehenerregend, trotz einiger sehr netter Nummern, ob ich es mir allerdings nach einigen Durchläufen wirklich kaufen würde kann ich nicht sagen, dazu ist das Album auf Gesamtlänge einfach zu durchwachsen, schade.