Nach der Split-EP mit Bastards of Love gibt es dieses Jahr bereits wieder eine Veröffentlichung aus dem Hause Geneviève Pasquier. Im Gegensatz zu den älteren Releases wie etwa "Pulse", das noch auf 400 Stück limitiert war, gibt es von der neuen Single "Lines" nur 180 Exemplare. Es ist also Eile geboten, denn der weibliche Part von Thorofon bezaubert wieder mit monotonen, hypnotisierenden Klängen und unterkühlter Erotik. Stählerner Beat, diverse dröhnende Geräusche und fesselnder Sprechgesang machen "Lines" zu einem außergewöhnlichen Hörerlebnis. Während der Song "Lines" noch mit leichten 80er-Attitüden daher kommt, bewegt sich "Firelines" mit heftigem Rhythmus wieder ganz klar in Richtung Industrial und erinnert durch den verzerrten Refrain ein wenig an Haus Arafna. Dagegen geht "Soldiers" wieder einen subtilere Weg. Zu marschartigem, trommelndem Takt werden kritische Fragen aufgeworfen. "Lines" zeigt sich nicht nur dem Titel nach als Grenzerfahrung, sondern auch durch die Behandlung sensibler Themen. Und vor allem zeigt Geneviève Pasquier wieder einmal, dass sie die Meisterin des sinnlichen Industrials ist.